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Club of Rome Report 2052.

Der Report 2052 des Club of Rome: "Regionale Dürren sind heute bereits für viele Menschen Alltag, werden aber in Zukunft vermehrt auftreten."  Quelle: Thinkstock.de

Club of Rome, Report 2052: So düster sieht die Zukunft aus

Vor 40 Jahren erschien eine vom Club of Rome in Auftrag gegebene und bis dato in seiner wissenschaftlichen Aussage bahnbrechende Studie. Der Titel «Grenzen des Wachstums» war Programm und beschrieb fünf alles bestimmende Bereiche der modernen Gesellschaft. Mit globaler Wirkung. Nun erschien eine neue Studie. Sie beschreibt das Leben im Jahre 2052. Mit düsteren Aussichten.

Wie schreitet die Industrialisierung voran, wie kann ein zukünftiges Bevölkerungswachstum aussehen, wie stark wird die Unterernährung die Welt beherrschen, wie sieht es mit den Rohstoffreserven und der Zerstörung des menschlichen Lebensraums? Das waren die zentralen Themen der bahnbrechenden, ersten Veröffentlichung des Club of Rome aus dem Jahre 1972. Sie wurde bis dato mehr als 30 Millionen Mal verkauft. Vieles wurde als Fiktion angesehen, das meiste davon ist leider traurige Realität. 40 Jahre später erscheint eine zweite Studie. Diese beschreibt das Leben im Jahr 2052. Mit düsteren Aussichten.

Das übergeordnete Ziel des Club of Rome lautet: „Die gemeinsame Sorge und Verantwortung um bzw. für die Zukunft der Menschheit!“ Das haben sich die Fachleute seit der Gründung 1968 auf die Fahnen geschrieben, hierauf basieren deren Untersuchungen.
Die neuerliche wissenschaftliche Studie des Club of Rome beschreibt insbesondere die Form und die Folgen des Klimawandels bis zum Jahr 2052. Der Folgereport „2052'' prophezeit massive Schäden für Mensch und Planet und gebremstes Wachstum der Wirtschaft. Die wichtigsten Vorhersagen der neuen Studie.
 

Die Entwicklung der Menschheit laut Report 2052

Der globale Bevölkerungszuwachs wird bereits im Jahre 2042 stagnieren und nach dem Erreichen von errechneten 8,1 Milliarden Menschen. Der Grund: Die stark sinkenden Geburtenraten in städtischen Gebieten, die weiter wachsen werden. Damit einhergeht, laut dem Club of Rome, dass der Wille die Natur besser zu schützen, zurückgehen wird. Die Städter dieser Welt sind im Gros nicht dazu bereit, die Natur um ihrer Selbstwillen zu schützen. Dies habe negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt und den Klimaschutz.

Alle, besonders die Armen, leben 2052 in einer zunehmend chaotischen und klimageschädigten Welt. Drei Milliarden Menschen werden in großer Armut leben.

Die Wirtschaft im Jahre 2052

Das Wachstum der heute den globalen Markt dominierenden Wirtschaftsimperien, allen voran die Vereinigten Staaten, wird stagnieren. Brasilien, Russland, Indien, Südafrika und weitere zehn aufstrebende Wirtschaftsräume – der Report nennt die Staaten BRISE-Staaten – werden sich indes stark entwickeln. Und China wird der Gewinner sein, da das Land fähig sei zu agieren. Der Rest der Welt bleibe arm.


Das weltweite Bruttoinlandsprodukt, das BIP, wird langsamer als erwartet steigen, weil die Steigerung der Produktivität in etablierten Industrienationen immer geringer ausfallen wird. Gleichzeitig werden sich die Wettbewerbsbedingungen weiter verschärfen.

Auch wenn der Wille der Menschheit da ist, dem limitierten Vorhandensein von Rohstoffen und Ressourcen entgegenzuwirken, könnte dies kein Erfolg zeigen. Denn die Reaktion könnte zu langsam sein.

Natur und Klima anno 2052

Insgesamt gilt, dass die kurzfristige Blickverengung auf Kapitalismus und Demokratie dazu führt, dass wirklich weise Entscheidungen für das langfristige Wohlbefinden nicht rechtzeitig getroffen werden. Eines der besten Beispiele hierfür ist, dass die Treibhausgas-Emissionen noch bis 2030 global steigen werden, was für einen Wandel zu spät sei. Die Folge: Bis 2052 wird die weltweite Temperatur um zwei Grad ansteigen, bis 2080 auf 2,8 Grad. Dies wird sich nachhaltig auf den Klimawandel auswirken, dessen Folgen noch verstärken. So hat die Antarktis dann im Sommer kein Eis mehr, die Meeresspiegel werden um einen halben Meter steigen. Naturkatastrophen und schon vorher entstehende Dürren wie sie heute regional bereits zu beobachten sind, werden zum Alltag.


Nur ein drastischer Wandel im Denken und – vor allem – im Handeln kann diese vom Autor des Reports 2052 des Club of Rome, Jorgen Randers, beschriebenen Effekte noch beeinflussen. Spätestens Rio 20+ im Juni ist hierfür die scheinbar letzte Chance.

Quellen: Club of Rome, Tagesschau.de, Text: Jürgen Rösemeier