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Stunde der Gartenvögel zeigt: Immer mehr Vögel in der Stadt als auf dem Land
Vögel leben in den Bäumen und lieben die Freiheit. Umso verwunderlicher ist es, dass immer mehr Vögel vom Land in die Stadt ziehen, wie die Stunde der Gartenvögel des NABU zeigt.
Vögel sind bekanntlich viel unterwegs, daher stammt auch die Redewendung „Frei wie ein Vogel“. Dass Vögel nun aber sogar mehr in der Stadt als auf dem Land ihre Runden fliegen, ist neu. Die diesjährige „Stunde der Gartenvögel“, bei der 39.600 Vogelfreunde aus ganz Deutschland Vögel zählten, zeigte, dass es immer mehr Vogelarten aus der freien Landschaft in die Dörfer und Städte zieht. Die gemeinsame Aktion des NABU und des Landesbundes für Vogelschutz, die vom 9. bis zum 11. Mai 2014 stattfand, lieferte recht zuverlässige Daten über die Bestandsentwicklung von Vogelarten.
Gärten und Parks: Große Bedeutung für Vögel
Die Vogelzunahme im Siedlungsraum resultiert in einem Rückgang in anderen Lebensräumen, wie beispielsweise dem Land. Lars Lachmann, NABU-Vogelexperte, erklärt: „Das Paradebeispiel hierfür ist der Feldsperling. Der ländliche Vetter des Haussperlings nimmt im Agrarland ab, in Städten und Dörfern dagegen konstant zu. 2014 gab es hier beinahe fünfmal so viele Feldsperlinge wie 2006. Damit konnte der Feldsperling erstmals einen Platz unter den Top 10 der häufigsten Gartenvögel erobern.“ Die Zunahme von Vögeln in der Stadt zeigt auch, wie wichtig Gärten und Parks für unsere Natur sind, denn gerade dort halten sich Stadtvögel meistens auf und suchen ihre Rückzugsgebiete. Die nächste Vogelzählung findet unter dem Motto „Stunde der Wintervögel“ vom 9. bis zum 11. Januar 2015 statt.
Quelle: NABU
Text: Kristina Reiß