Durch ein neues KfW-Förderprogramm für Solarthermie wird die Erneuerung oder Modernisierung der Heizungsanlage für Hausbesitzer besonders attraktiv. Eine Modernisierung im Bestand scheint laut dem BSW auch nötig, denn es seien 80 % der deutschen Heizungen veraltet. (c) BSW-Solar
Solarthermie: Neues Förderprogramm lädt zum Energiesparen ein
Ab dem 1. März 2013 gibt es ein neues Förderprogramm der KfW-Bank, das die zinsgünstige Finanzierung einer Solarheizung ermöglicht. Bis zu 50.000 Euro können über dieses KfW-Programm für eine neue Sonnenheizung beantragt werden. Hausbesitzer sparen damit bis zu 70 Prozent Heizkosten, teils mehr als mit neuer Wärmedämmung.
Strompreisdebatte hin oder her – eine Solaranlage auf dem Dach ist nach wie vor nachhaltig und rentabel. Ganz gleich, ob sie mittels Photovoltaik Strom produziert oder durch Solarthermie Warmwasser bereitet und/oder heizungsunterstützend arbeitet. Ab März fördert die KfW Bankengruppe nun die Anschaffung einer Sonnenheizung mit einem neuen Förder- beziehungsweise Kredit-Programm. Jenes bietet einen zinsgünstigen Kredit von bis zu 50.000 Euro und über eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren. Damit solle s Hausbesitzern leichter gemacht werden, ganz oder zumindest teilweise auf Erneuerbare Energien umzusteigen. „Wer den Anstieg seiner Heizrechnung endlich stoppen und zugleich die Umwelt schonen will, investiert jetzt in eine Solarheizung und macht sich so unabhängiger von steigenden Öl- und Gaspreisen“, rät Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, BSW-Solar. Ein Fakt, welches gerne übersehen wird, obwohl die Öl- und Gaspreise in den letzten Jahren stetig im Schnitt um etwa zehn Prozent steigen.
Was genau fördert das neue KfW-Programm für Solarthermie
Gefördert vom neuen KfW-Programm für Solarthermie werden neben den unmittelbaren Kosten für die Solarwärmeanlage auch eine Energieberatung sowie erforderliche Nebenarbeiten wie beispielsweise die Optimierung der Heizungsanlage sowie die Einbindung der solaren Wärme. Die BSW-Solar weist darauf hin, dass es wichtig sei, den Antrag vor Beauftragung der Arbeiten über die Hausbank zu stellen. Förderfähig sind alle Projekte, bei denen Heizungen, die vor dem 1. Januar 2009 installiert wurden modernisiert werden.
Die maximal zehnjährige Laufzeit des Kredits soll durch mögliche ein bis zwei tilgungsfreie Anlaufjahre attraktiver gemacht werden. Das Beste an dem neuen KfW-Förderprogramm ist, dass der Ergänzungskredit des KfW-Programms „Energieeffizient Sanieren“ mit anderen Förderprogrammen kombiniert werden kann. Als weiteres Schmankerl belohnt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA, jeden Hausbesitzer, der eine Neuinstallation einer Solarthermie-Anlage zur Heizungsunterstützung installiert mit bis zu 2.000 Euro. Wird zusätzlich noch eine umweltfreundliche Pelletsheizung installiert, so winken weitere attraktive Zuschüsse.
Warum die Erneuerung und Ergänzung aktueller Heizungsanlagen so wichtig ist
Eine große Solarthermie-Anlage - idealerweise mit einer Pelletsheizung kombiniert - kann mehr Energie und CO2 einsparen, als ein dick gedämmtes Passivhaus. (c) BSW-Solar
Heute, so die Zahlen des Bundesverbandes Solarwirtschaft, entsprechen mehr als 80 Prozent der Heizungsanlagen nicht mehr den heutigen Energiestandards. Ihr Austausch ist oft längst überfällig. „Täglich verpufft viel Geld in Deutschlands Kellern. Durch eine Heizungsmodernisierung und die Installation einer Solarwärmeanlage in Kombination mit einer Pelletsheizung lässt sich die jährliche Heizrechnung um bis zu 70 Prozent senken. Wer die Modernisierung der Heizung plant, kann jetzt die attraktiven Förderprogramme geschickt für die Anschaffung einer Sonnenheizung kombinieren“, sagt Körnig. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums verursachen Deutschlands Gebäude alleine ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen. Durch die in Deutschland bereits existierenden rund 1,8 Millionen Solarwärme-Anlagen wurden allein im vergangenen Jahr eine Million Tonnen CO2 vermieden.
Häuser, die mit einer großen Solarthermie-Anlagen ausgestattet sind sparen bis zu 50 Prozent der Heizkosten (verglichen mit einem EnEV-Referenzhaus) und stoßen nur ein Drittel der CO2-Menge aus (verglichen mit einem Passivhaus, das auf Gas und Solar setzt), weiß der Verband. Dies ist teilweise mehr als eine dicke Wärmedämmung erzielt, hat der BSW-Solar in Zusammenarbeit mit dem Sonnenhaus-Institut errechnet.
Der Verbraucher-Ratgeber www.solartechnikberater.de beantwortet wichtige Fragen rund um die Solartechnik und hilft bei der Suche nach qualifizierten Fachbetrieben. Außerdem informiert der BSW-Solar dort kostenlos über die neuen Förderkonditionen.
Quelle: BSW-Solar, Text: Jürgen Rösemeier