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Eine neue Wärmedämmung beim Haus spart Energie.

Eine neue Wärmedämmung beim alten Haus spart Energie und Geld.

Energetisch sanieren

Eine neue Wärmedämmung beim Haus zahlt sich aus

Wer seinem alten Haus ein paar Maßnahmen der energetischen Sanierung gönnt, spart nicht nur Geld, schont Umwelt und Ressourcen, sondern sorgt auch noch für ein angenehmes Raumklima. Neue Wärmedämmungen bei Ihrem alten Haus sind dabei das A und O.

Die Zeiten haben sich gewandelt. Auf einen heute in den Hausbau investierten Euro kommen drei Euro für die Sanierung oder Modernisierung eines Hauses. Neben der Beseitigung von Schäden am Haus oder dem Wunsch nach mehr Wohnkomfort heißt es auch Energie sparen durch die Haus-Sanierung. Nach einer Studie der Landesbausparkassen steht der Wunsch, Energie zu sparen mit der Sanierung eines Hauses für viele Hausbesitzer an erster Stelle.

Für die Architektin Susanne Popek sind insbesondere bauliche Maßnahmen der richtige Weg zum energetisch sanieren. Aber auch die richtige, umweltfreundliche Energieversorgung trägt maßgeblich dazu bei, Umwelt und Klima und den eigenen Geldbeutel auf lange Sicht zu schonen.

Wärmedämmung: Wärmeverluste vermeiden

Die gut isolierte Outdoor-Jacke schützt vor Kälte und Feuchtigkeit, nicht nur bei Wanderungen. Ähnliches leistet die nachträgliche Wärmedämmung der Außenwand beim energetischen Sanieren eines Altbaus. Je nach Ausgangslage, genauer, je nach Haus, kann ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder die hinterlüftete Vorhangfassade als Wärmedämmung angebracht werden. Bei einem WDVS werden die Dämmplatten direkt auf den Putz geklebt und gedübelt. Gängige Dämmstoffe für die Wärmedämmung von außen sind Styropor und Mineralwolle am häufigsten eingesetzt.

«Die geeigneten Maßnahmen werden dabei objektbezogen gemeinsam mit dem Kunden erörtert und in Abhängigkeit der Wirtschaftlichkeit definiert», erläutert Popek.

Innendämmung: Mehr als nur eine Alternative

Die Innendämmung ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, ein Haus energetisch zu sanieren und die Hülle warm einzupacken. Gerade bei den unzähligen Altbauten aus Stein und nicht nur bei denkmalgeschützten Gebäuden oder Eigenheimen mit Klinkerfassade, sondern auch allen anderen Häuser, die energieeffizienter werden sollen, ist eine Wärmedämmung mittels Innendämmung ideal. Die Innendämmung erzielt annähernd gleiche oder absolut vergleichbare Wärmedämmungs-Ergebnisse.

Zum Vergleich mit der Outdoor-Jacke: Sie geben zwar richtig warm, halten Regen oder Schnee ab, aber nicht jede Outdoor-Jacke isoliert so, dass man darin absolut schweißfrei unterwegs ist. Denn: Die Atmungsaktivität fehlt. So ist dies auch häufig bei einer Außendämmung der Fall. Denn diese sind in aller Regel aus Kunststoffen, die nicht atmen, die noch dazu hohe Energiekosten in der Produktion verursachen und schlecht zu recyceln sind. Eine Innendämmung – gerade aus ökologischen Dämmstoffen wie Schafwolle, Hanf, Zellulose oder Holzfaserdämmplatten - ist umweltfreundlicher, gesünder für das Raumklima und: oftmals billiger. Vieles spricht für eine effektive Innendämmung mit ökologischen Dämmstoffen, wenn diese Maßnahme des energetischen Sanierens ansteht.


Die Dachdämmung ist beim energetischen Sanieren wichtig.

Die richtige Dachdämmung ist fürs Energiesparen entscheidend.

Dachdämmung: Wärmedämmung und Hitzeschild

«Durch das ungedämmte Dach eines Einfamilienhauses können pro Jahr bis zu 10.000 Kilowattstunden (kWh) Energie verloren gehen», weiß Popek. Daher ist eine Dachdämmung als Maßnahme des energetischen Sanierens äußerst ratsam, ab 1. Januar 2012 ist für viele die Dachdämmung Pflicht. «Wer den Dachboden ausbauen und als Wohnraum nutzen möchte, der muss die Dachflächen dämmen, ansonsten ist es laut EnEV Pflicht, die oberste Geschossdecke zu dämmen.» Letzteres ist bis Ende 2011 erforderlich. Die Expertin empfiehlt bei Neueindeckung eine Aufdachdämmung, sollte die energetische Sanierung nötig sein. Dabei werden druckfeste Dämmplatten oberhalb der Sparren auf eine Holzschalung verlegt. Die Dämmschicht bildet so eine durchgehende Fläche, auf die anschließend die neue Dacheindeckung kommt. Bei der Zwischensparrendämmung wird zwischen den Sparren von innen oder außen gedämmt. Eine weitere Form der Innendämmung, die mit der Zwischensparren Dämmung kombiniert wird, ist die Untersparrendämmung. Spezielle Dämmstoffe für alle drei Varianten der Dachdämmung bietet der Baustoff-Fachhandel an.

Gleiches gilt für die oberste Geschossdecke, insbesondere bei Häusern mit niedrigem oder ungenutztem Dachraum, wenn das Dach gleichzeitig nicht gedämmt ist. «Bei alten Häusern ist die oberste Geschossdecke eine häufig unterschätzte Energieschleuder», berichtet Popek. Laut Energieeinsparverordnung ist die nachträgliche Dämmung nicht begehbarer Geschossdecken über beheizten Räumen Pflicht.

Wer seinen Keller nicht beheizt, kann durch die Kellerdeckendämmung rund sechs Prozent Energie einsparen. Vorteil der Kellerdeckendämmung ist, dass: «die Wärmedämmplatten ganz unkompliziert und selbst montiert werden können», empfiehlt Popek. Ein weiterer Vorteil der Kellerdeckendämmung ist, dass der Fußboden im Erdgeschoss behaglich warm bleibt.

Rohrdämmung nicht zu unterschätzen

Auch die nachträgliche Rohrdämmung ist laut Energieeinsparverordnung EnEV Pflicht, beim energetisch sanieren äußerst sinnvoll. Denn durch die ungedämmten Heizungs- und Warmwasserrohre geht bereits viel Heizenergie verloren, ehe sie das Ziel, die Heizung, das Waschbecken oder die Dusche erreicht hat. Was zunächst ganz kompliziert klingt, ist dank der vielen Systemlösungen im Baustoff-Fachhandel einfach umzusetzen: Vorgefertigte Schalen beispielsweise aus Mineralwolle passen sich Warmwasserrohren und Warmwasserleitungen perfekt an. Bei Heizungsrohren muss aufgrund der hohen Temperaturen ein anderes Dämmmaterial verwendet werden.

Die richtige Heiztechnik

Es gibt heute viele Möglichkeiten, effizient, umweltfreundlich und energiesparend zu heizen. Moderne, regenerative Heiztechniken machen es möglich, Umwelt und Klima sowie den eigenen Geldbeutel gleichermaßen zu schonen. Solarthermie auf dem Dach, idealerweise nicht nur zur Warmwasserproduktion, sondern auch mit Heizungsunterstützung, Wärmepumpen oder Holzheizungen wie die klimaneutrale Pellets-Heizung machen das energetische Sanieren leicht. Zudem sorgt die richtige Heiztechnik in Kombination mit einer energetischen Haus-Sanierung für einen sparsamen Altbau. Schnell auch auf dem Niveau eines teuren Neubaus.


Fakten zum energetisch Sanieren

  • Die Wärmedämmung des Altbaus ist der erste wichtige Schritt, Energie zu sparen und damit die Energiekosten zu senken.
  • Ein wärmegedämmter Altbau kann leicht einen Großteil seiner Heizkosten minimieren.
  • Das funktioniert im Altbau mit einer Außendämmung genauso wie mit einer Innendämmung.
  • Durch eine Dachdämmung können bis zu 10.000 kWh im Altbau eingespart werden.
  • Eine günstige Rohrdämmung lässt die Kosten für Warmwasser und Heizung im Altbau merklich sinken.
  • Dachdämmung oder oberste Geschossdecke zu dämmen wird Ende 2011 für einige Altbaubesitzer Pflicht.
  • Energetisch sanieren heißt nicht nur, den Altbau gut zu dämmen, sondern auch die richtige, umweltfreundliche Heiztechnik einzubauen.

Quellen: Energie-Fachberater.de, Bild: depositphotos/lightkeeper Text: Jürgen Rösemeier