Ein essbarer Schulgarten in New York ermöglicht es den Kindern spielerisch ein neues Verhältnis zu Lebensmitteln zu erlangen. Dieses Nachhaltigkeits-Projekt hat an alles gedacht, auch an die angegliederte Küche. (c) WORK AC.
Sinnvoll und lehrreich: Essbarer Schulgarten für Stadtkinder
Stadtkinder bekommen nicht sonderlich viel Grün zu sehen und wissen heute kaum noch wo das herkommt, was auf ihren Tellern landet. Dies will ein New Yorker Schulprojekt nun mit dem ‚essbaren Schulgarten‘ ändern. Kinder bauen pädagogisch wertvoll vor ihren Klassenzimmern Obst und Gemüse an, das im Küchenklassenzimmer gleich verarbeitet wird.
Urban Gardening ist längst kein Außenseiter-Trend mehr in deutschen Städten. Überall grünt und blüht es, die Sehnsucht des Stadtmenschen nach Natur und intakter Umwelt ist größer denn je. Der Stadtmensch will Kontakt zur Natur, gerne auch das eigene Obst und Gemüse in Zeiten von Lebensmittelskandalen wieder selbst anbauen. Sicherheit, Natürlichkeit und Nachhaltigkeit – in einer industriell geprägten Agrarwirtschaft nur noch selten der Fall.
Gerade Stadtkinder wissen häufig gar nicht mehr, wie Lebensmittel wachsen, woher sie stammen und wie sie entstehen. Ein New Yorker Konzept soll dies nun ändern. Das von der WORK AC, der Work Arcitecture Company, in Zusammenarbeit mit mehreren Organisationen ins Leben gerufene Vorzeigeprojekt bringt nun den alten Bauerngarten direkt in den Schulhof. Sehen wie etwas wächst, sich darum kümmern, wie es riecht, den Kreislauf der Natur erleben, und, vor allem, wie aus frischen Zutaten schmackhafte Gerichte auch von Kinderhänden zubereitet werden können.
Vom Schulgarten in die Küche: Spielerisch ein Verhältnis zur Umwelt gewinnen
Das Herz des neuen Projektes ist das Küchenklassenzimmer mit angrenzendem, mobilem Gewächshaus. Hier kommen die Kinder in einer lehrreichen Umgebung zusammen, in der wie nebenbei die Umweltfreundlichkeit stets ein Thema ist. Das nachhaltige Projekt ist durchdacht und beinhaltet eine Regenwassergewinnung über das Dach der Lehrküche, ein Gebäude, in dem bis zu 30 Schüler ihre Mahlzeiten zusammen kochen können. Schon hier wird der Müll sauber getrennt, wird organischer Abfall für den wertvollen, natürlichen Dünger Kompost schon von klein auf sortiert. Die Gartensaison wird zusätzlich durch ein etwa 150 m² großes mobiles Gewächshaus verlängert.
Neben der eigentlichen Anbaufläche beinhaltet das Projekt essbarer Schulgarten von WORK AC, einen lehrreichen wie sinnvollen Kompostplatz, einen Hühnerstall aus dem es täglich wie vom Bauernhof frische Eier gibt und eine Solarenergieanlage, die natürlich Strom erzeugt.
„Das Projekt“, so die Architekten von WORK AC, „ist eine ideale Basis, um den Kindern Nachhaltigkeit in ganz frühen Jahren spielerisch beizubringen und wird definitiv die Neugier der Kinder wecken, die einen Einblick in die Wichtigkeit einer umweltfreundlichen Kehrtwende gewinnen.“ Nachahmenswert und pädagogisch wertvolles Urban Gardening-Projekt.
Quelle und Copyright alle Bilder: www.work.ac, Text: Jürgen Rösemeier
Der essbare Schulgarten ist ein durchdachtes Projekt, dass die Neugier der Kinder weckt und ein neues Verhältnis zu Lebensmitteln aufbaut. (c) WORK AC.
Hierbei wird sehr auf die spielerische Vermittlung des wichtigen Umweltthemas geachtet. Ein Freiluftklassenzimmer sorgt für Abwechslung. (c) WORK AC.
Raus aus dem Gebäude rein in die Natur und lernen wie Lebensmittel wachsen. (c) WORK AC.
... soweit der Plan... (c) WORK AC.
So sieht nun die Wirklichkeit in der New Yorker Schule mit essbarem Schulgarten aus. (c) WORK AC/Raymond Adams.
Selbstredend wird der Außenbereich bei gutem Wetter auch für den Unterricht genutzt. Ein nachahmenswertes Projekt. (c) WORK AC/Raymond Adams.
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