7 farbenfrohe Gestaltungstipps für den Mini-Balkon
Besonders in großen Städten ist Wohnraum rar. Dementsprechend sind Wohnungen und Balkone eher klein bemessen. Wenig Platz bedeutet jedoch nicht, dass man mit wenig Gestaltungsspielraum auskommen muss. Wer das Beste aus seinem Mini-Balkon herausholen möchte, kann sich aus einer Menge Ideen bedienen:
1. Pflanzen auswählen, die wenig Platz benötigen
Um auf kleiner Fläche eine möglichst vielseitige Pflanzenpracht unterzubringen, sind schmale, hochwachsende Balkonpflanzen eine gute Wahl. Im Topf gedeihen beispielsweise:
- Belladonnalilie mit einer Wuchshöhe von bis zu 70 Zentimetern
- Blauglöckchen mit einer Wuchshöhe bis zu 50 Zentimetern
- Eisbegonie mit einer Wuchshöhe von bis zu 30 Zentimetern
In kleinen Balkonkästen empfehlen sich ebenfalls Klassiker wie Geranien und Petunien. Optisch ansprechend und mit wenig Platz zufrieden sind:
- Stiefmütterchen
- Fleißige Lieschen
- Fuchsien
- Prachtspiere
- Männertreu
- Lavendel
- Depladenien
Soll die Balkonbepflanzung nicht jährlich ausgetauscht werden, sind Stauden für schattige und sonnige Lagen gut geeignet.
2. Clevere Blumenkästen für den Mini-Balkon suchen
Mit kleinen Balkonkästen gelingt die vielseitige Begrünung auf kleinem Raum.
Ein großer und langer Blumenkasten wirkt auf einem kleinen Balkon schnell sperrig. Die platzsparende Alternative bilden Mini-Balkonkästen, in denen sich jeweils eine oder zwei Pflanzen entfalten. Diese können auf Geländer oder Brüstung gestellt oder gesteckt werden. Als Blickfang sind Hängekästen geeignet. Werden diese versetzt am Balkongeländer befestigt, lässt sich der zur Verfügung stehende Platz ebenfalls gut ausnutzen.
Auf dem Mini-Balkon muss sich die Bepflanzung nicht zwingend aufs Geländer beschränken. Damit die gesamte Fläche grünt und blüht, empfehlen sich Balkonkästen an der Wand sowie Deckenampeln. In Letzteren gedeihen Hängepflanzen wie:
- Hängeverbene
- Schwarzäugige Susanne
- Blaue Fächerblume
- Kleinblättriger Efeu
- Blaue Mauritius
An einem üppig blühenden Balkon erfreut sich nicht nur, wer den sprichwörtlichen grünen Daumen hat. Auch Einsteiger finden Pflanzen, die nur wenige Ansprüche stellen. Zu den besonders pflegeleichten Exemplaren gehören die Polster-Flammenblume und die Hängepolster-Glockenblume.
3. Mit Vertical Gardening Platz sparen
Ist nur wenig Platz auf dem Balkon vorhanden, muss die Bepflanzung nicht zwingend in die Breite gehen. Um eine kleine Fläche gut auszunutzen, empfiehlt sich das Vertical Gardening. Hierbei wird die Balkonbepflanzung vertikal angelegt. Auf mehreren Ebenen – beispielsweise Wandblumenkästen oder Regalen – lassen sich ganzjährig Blumen, Obst und Gemüse anbauen. Wann welche Pflanzen am besten gedeihen, verrät ein praktischer Jahresplan.
Die vertikale Bepflanzung wird nicht nur auf kleinen Balkonen immer beliebter. In Form des Vertical Farmings hält sie in zahlreichen Großstädten Einzug. Dadurch hilft sie, Platz und Ressourcen einzusparen.
4. Balkonbepflanzung den Lichtverhältnissen anpassen
Obwohl Oleander ausladend wachsen, haben sie auch auf einem kleinen Balkon ausreichend Platz, um sich in voller Pracht zu entfalten.
Damit die gewählten Pflanzen den Mini-Balkon in Szene setzen, gibt es neben dem Platzangebot einen weiteren wichtigen Faktor zu beachten: das Licht. Liegt der Balkon auf der Südseite und weist eine hohe Sonneneinstrahlung auf, eignen sich „sonnenhungrige“ Balkonpflanzen. Zu ihnen gehören:
- Oleander
- Olivenbaum
- Palmen wie Phönix- oder Dattelpalme
- Strelitzie
- Zylinderputzer
Auch mediterrane Kräuter vertragen Hitze. Gleichzeitig entfalten Rosmarin, Lavendel oder Basilikum auf dem Balkon ihren angenehmen Duft.
Herrschen auf dem Mini-Balkon schattige Plätze vor, sind Schatten- und Halbschattenpflanzen eine gute Idee. Koniferen, Farne und Lorbeerkirschen brauchen nur wenig Licht. Gleiches gilt für die immergrünen Buchsbäume und Efeu. Wer sich auf einem Schattenbalkon hübsche Blüten wünscht, pflanzt:
- Begonien
- Glockenblumen oder
- Hortensien
Als Faustregel gilt: Je größer, dicker und weicher die Blätter einer Pflanze sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Schatten gedeiht. Jedoch gibt es auch hier Ausnahmen. Balkonpflanzen mit weiß- oder rotgesprenkelten Blättern brauchen meist viel Sonne und Wärme.
5. Klappmöbel als Alternative zu klassischen Balkonmöbeln ausprobieren
Neben der Bepflanzung eines Mini-Balkons nehmen die Möbel auf dessen Gestaltung Einfluss. Ist nur wenig Platz vorhanden, stellt ein flexibles Mobiliar eine Empfehlung dar. Dieses kann bei Bedarf schnell und unkompliziert weggeräumt werden. Praktisch sind Klappstühle und ein Klapptisch. Aus Metall, Kunststoff oder Holz gibt es zahlreiche Designideen.
Damit die Balkongestaltung ein einheitliches Bild ergibt, sollten Pflanzen und Dekoration zusammenpassen. Sinnvoll kann es daher sein, sich einen Stil für den Mini-Balkon zu überlegen. Ob Landhausstil, mediterran oder rustikal – der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
6. Eine wohnliche Gestaltung auf dem Balkon planen
Balkonpflanzen und Möbel bilden die Basisausstattung des Mini-Balkons. Damit auf diesem eine behagliche Atmosphäre entsteht, bietet sich eine kreative Deko an. Ein Outdoor-Teppich kommt als weicher und farbenprächtiger Bodenbelag infrage. Dank ihm gelingt die Pflanzenpflege auf dem Balkon in der warmen Jahreszeit auch barfuß.
Abends entsteht mithilfe von Solarleuchten und Windlichtern ein gemütliches Ambiente. Solar-Balkonlichter können modellabhängig direkt in die Kästen gesteckt werden und brauchen dementsprechend keinen zusätzlichen Platz. Auch eine Lichterkette lässt den Mini-Balkon erstrahlen und setzt Hängepflanzen optisch in Szene.
7. Privatsphäre mit einem Sichtschutz schaffen
Wer entspannt auf seinem kleinen Balkon sitzen möchte, sollte sich vor unerwünschten Blicken schützen. Dabei hilft ein natürlicher Sichtschutz. Bei diesem bildet die Balkonbegrünung eine Barriere zu neugierigen Nachbarn und Passanten. An einem Rankgitter hangeln sich dichtwachsende Gewächse in die Höhe:
- Clematis
- Knöterich
- Kletterhortensie
- Blauregen
- Geißblatt
- Wilder Wein
Empfehlenswert sind auch schmale, hochwachsende Topfpflanzen wie Lebensbaum oder Bambus. Sollen Koniferen den Balkon verschönern, sind Zwergformen den klassischen Varianten vorzuziehen. Beispielsweise bieten sich Krummholzkiefer,
Fadenzypresse oder Zuckerhutfichte als Kombination aus Schmuck und Sichtschutz an.
Quellen: Bilder: Depositphotos/annanahabed, HeikeRau, Pixabay/PublicDomainPictures, Text: red