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Indoor-Jungle selber bauen: Tipps für Anfänger
Indoor-Jungle

Indoor-Jungle selber bauen: Tipps für Anfänger

Raus aus der Großstadt und rein in den privaten Dschungel. Ein Indoor-Jungle in den eigenen vier Wänden bietet vor allem für Menschen, die weder Garten noch Balkon besitzen, die perfekte Möglichkeit zu entspannen. Doch die optimale Pflege der Zimmerpflanzen ist nicht immer einfach. Hier erfährst du, worauf es ankommt!

Zimmerpflanzen verschönern das Zuhause nicht nur, sondern sorgen auch für ein angenehmes Raumklima, da sie die Raumluft mit Sauerstoff und Feuchtigkeit versorgen. Damit es den Pflanzen gut geht, muss die Pflege jedoch stimmen. Dazu zählen beispielsweise der optimale Standort, die  ideale Erde, sowie das richtige Gießen und Düngen. Damit das gelingt und deine Wohnung zu deinem persönlichen Wohlfühl-Dschungel wird, solltest du folgende Tipps beachten:

Licht

Licht ist mit Abstand das wichtigste Element für Pflanzen. Ihre grünen Blätter sind riesige Sonnenkollektoren, die sich durch Phototaxis oder Bewegung in Reaktion auf Licht, strategisch positionieren, um so viel Sonne zu erfassen, wie sie brauchen. Vor dem Kauf einer Pflanze solltest du daher zuerst die Lichtverhältnisse deiner Wohnung unter die Lupe nehmen. Auch wenn einige Pflanzen als Schatten- oder Halbschattengewächs bezeichnet werden, brauchen sie dennoch Licht um zu überleben. Sie können nicht im Dunkeln arbeiten und benötigen ein Umgebungslicht. Am besten eignen sich helle Plätze, die dennoch vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind. 

Manche Pflanzen kommen auch mit künstlichem Licht, wie Glühlampen, Leuchtstofflampen und LED-Leuchten vollkommen aus. Also auch wenn du in einer Höhle wohnst, kannst du mit künstlichem Licht für ein gutes Pflanzenwachstum sorgen.

Indoor-Jungle selber bauen: Tipps für Anfänger

Gießen

Wasser ist ein weiterer wichtiger Bestandteil des Pflanzenüberlebens - auch Wüsten-liebende Pflanzen, wie Kakteen müssen schließlich bewässert werden. Doch Wasser erfüllt noch andere wichtige Funktionen in einer Pflanze. So benötigen Pflanzen das Wasser auch als „Transportmittel“, um Nährstoffe aufzunehmen und umzuwandeln.

Allgemein kann sich die Bewässerung einer Pflanze unter einer Reihe von Bedingungen, wie Pflanzenruhe, Saisonalität, Licht und Feuchtigkeit verändern. Wenn eine Pflanze feuchte Bedingungen bevorzugt, aber gerade Winter mit trockener Heizungsluft herrscht, müssen sie evtl. mehr bewässert oder mit Wasserdampf benebelt werden. Darüber hinaus können Kakteen in den Sommermonaten mehr Bewässerung erfordern, während in den Wintermonaten überhaupt kein Wasser benötigt wird.

Wenn du beim Gießen eher vergesslich bist, passen Pflanzen, die nichts dagegen haben, auch mal auszutrocknen, besser zu dir. Für Vielgießer gilt: Staunässe unbedingt vermeiden! Denn sonst sterben die Wurzeln und somit die Pflanze ab. Lieber einmal öfter die Bodenfeuchte prüfen. Oftmals ist die Erdoberfläche zwar trocken, aber darunter noch ausreichend Feuchtigkeit vorhanden. Wenn das der Fall ist, sollte mit dem Gießen noch gewartet werden.

Luft und Luftfeuchtigkeit

Wie wir, so atmen auch Pflanzen. Daher ist Luftströmung wichtig für sie. Darüber hinaus sorgt die zirkulierende Luft dafür, dass überschüssige Feuchtigkeit von ihren Blättern verschwindet, was zur Gesunderhaltung beiträgt.

In den Wintermonaten, wenn unsere Wohnungen durch trockene Heizungsluft zur Sahara werden, droht auch den Zimmerpflanzen die Austrocknung. Hier muss mit vermehrtem Gießen oder Wasserdampf nachgeholfen werden. Die optimale Luftfeuchtigkeit sollte etwa 40% betragen.

Indoor-Jungle selber bauen: Tipps für Anfänger

Erde

Auch die richtige Erde spielt eine entscheidende Rolle. Sie schützt die Wurzeln der Pflanze, hält sie aufrecht und leitet Wasser und Luft zu den Wurzeln weiter. Viele Standard-Erden enthalten sehr viel Torf und Rinde, manchmal haben sie auch einen hohen Salzgehalt. Das kann das Wachstum der Pflanze beeinträchtigen und sie für Krankheiten anfälliger machen. Gute Erde sollte locker in der Hand zerfallen und beim Gießen nicht schlammig werden, denn das führt dazu, dass sich beim Trocknen eine feste Kruste an der Oberfläche bildet. 

Düngen

Eine bedarfsgerechte Düngung kann die Widerstandsfähigkeit der Zimmerpflanzen stärken und sie mit benötigten Nährstoffen versorgen. Je nach Pflanze sind spezielle Dünger erhältlich, die stets auf ihre jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt sind. Den Dünger gibt man einfach in das Gießwasser. Eine Alternative, um die Zimmerpflanzen regelmäßig zu düngen, sind die so genannten Düngestäbchen, die die Pflanzen etwa drei Monate lang mit Nährstoffen versorgen.

Umtopfen

Da die Pflanzen immer weiter wachsen und ihr ursprünglicher Topf irgendwann zu klein wird, ist das regelmäßige Umtopfen für ein gesundes Pflanzenwachstum unverzichtbar. Im Laufe der Zeit  durchwurzelt die Pflanze den Topf, sodass dieser zu klein wird und die Wurzel an der Topfwand entlang wächst und sich im Kreis dreht. Dadurch lässt der Wuchs nach. 

Kleinere Zimmerpflanzen sollten daher etwa alle zwei bis drei Jahre und alle größeren Pflanzen etwa alle vier Jahre in einen größeren Topf mit frischer Erde umgepflanzt werden.

Indoor-Jungle selber bauen: Tipps für Anfänger

Der richtige Topf

Die Wahl des richtigen Topfes ist zwar wichtig, aber nicht immer notwendig, um zu starten. Denn eine Pflanze kann auch in ihrem ursprünglichen schwarzen Plastiktopf für einige Zeit wachsen, bis sie umgetopft werden muss. 

Bei der Wahl des richtigen Übertopfes kommt es vor allem darauf an, dass der Topf ein Loch hat, so dass überschüssiges Wasser beim Gießen auf einen Unterteller ablaufen kann. Andernfalls kann die Pflanze „ertrinken“ und ihre Wurzeln fangen an zu modern.

Aus folgenden Gründen eignen sich Töpfe aus Terrakotta am besten: 1. Sie sind im Gegensatz zu Kunststoff atmungsaktiv und zeigen 2. an, ob sich zu viele Salze und Kalziumablagerungen von hartem Wasser oder Dünger in der Pflanzenerde befinden. Zu sehen ist das an den weißen Rändern auf der Außenseite des Terrakotta-Topfes. Wenn das passiert, sollte die Pflanze mit destilliertem Wasser gespült werden. 3. Terrakotta-Tontöpfe sind sehr gut bei der Regulierung von Temperaturen. Wenn die Temperaturen nachts fallen, verlangsamt der poröse Ton nach und nach den Wärmeübergang.

Wenn du diese Tipps beachtest, kann dein Indoor-Jungle wachsen und gedeihen! Viel Spaß dabei!

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Quellen: Bilder: Unsplash/Brina Blum, Judah Guttmann, Depositphotos/nikkytok, feferoni, Text: Meike Riebe