Minimalismus: Glücklichsein ohne Besitz
Zwei Amerikaner trennen sich fast vollständig von ihrem Besitz, um ein einfaches und besitzloses Leben zu führen. Ihren mutigen Schritt sowie ihre Erfahrungen dokumentieren die beiden eindrucksvoll in ihrem Film "Minimalism", der 2016 als bester Indiefilm ausgezeichnet wurde.
Ein kleines Stück vom Glück erhofft sich die heutige Gesellschaft bei ihrer ständigen Jagd nach dem neuesten Smartphone, Fashion-Trend oder Auto. Die Werbung gaukelt uns vor, Konsum ist gut und wichtig für ein ausgefülltes Leben. Somit häufen sich bei den meisten die Besitztümer mit der stillen Sehnsucht im Rücken nach mehr Ruhe, Zeit für sich, belebenden Beziehungen, Liebe und Leidenschaft. Dennoch kann sich kaum einer vorstellen, sich von all seinen materiellen Errungenschaften zu trennen, um sich dem eigentlichen Sinn des Lebens zu widmen. Die beiden Amerikaner Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus haben aber genau das getan. Sie haben sich von fast all ihrem Besitz getrennt, um ein einfacheres, minimalistisches Leben zu führen. Ihre Erfahrungen haben sie im Dokumentarfilm «Minimalism» festgehalten.
Weniger ist oft mehr
In der Regel, glauben die meisten Menschen genau zu wissen was sie wollen und wie ein glückliches Leben auszusehen hat. Bereits in der Kindheit prägen uns Bücher, Filme aber vor allem die Werbung, und suggerieren dass Konsum ein lebensnotwendiger Bestandteil davon ist. Täglich wird dafür gesorgt, dass das Verlangen niemals gestillt wird, mit dem Ergebnis, dass sich parallel zur Konsumgesellschaft auch eine Wegwerfgesellschaft entwickelt hat und dem eigenen Lebensraum schadet. «Minimalism» nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise zu Menschen, die mit wenig Besitz und wenig Platz auskommen. Der Dokumentarfilm motiviert, sich von Dingen zu trennen, die man nicht braucht, um herauszufinden, was das Leben wirklich bereichert. Ein nachhaltiger und mutmachender Film, der jeden einzelnen anregt darüber nachzudenken, was wirklich zu einem glücklichem Leben zählt. Denn weniger ist mehr.
Den Film «Minimalism» können Sie unter filmsfortheearth.org schauen.
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Quelle: www.filmefuerdieerde.org, Bild: www.filmefuerdieerde.org, Text: Tine Esser