© Roy Stuart
Holz und Blattgold: Das teuerste Surfbrett der Welt
Mit seinen Surfboards aus Holz hält der neuseeländische Surfbrett-Bauer Roy Stuart die Welt der Wellenreiter seit zwei Jahrzehnten in Atem. Jetzt hat er mit ‚The Rampant’ das wahrscheinlich teuerste Board der Welt gebaut.
Wie lange gibt es schon das Surfen?
Surfen, die hohe Kunst des Wellenreitens hat in seiner Urform eine fast 4.000 Jahre alte Geschichte und galt vor allem in Polynesien lange als der Sport der Könige, der für das einfache Volk Tabu war. Das Holz für die Bretter wurde sorgfältig ausgewählt und sowohl der aufwendige Bau der Boards als auch der erste Ritt durch das Stammesoberhaupt von umfangreichen rituellen Handlungen begleitet.
Eine Tradition, der sich Roy Stuart durchaus verpflichtet fühlt. Zwar spielen religiöse Zeremonien in seiner Arbeit keine Rolle aber statt der heute gängigen Hartschaum/Glasfaser bzw. Hartschaum/Epoxy -Materialmixe benutzt der neuseeländische Surfboardbauer für seine Bretter ganz wie in alten Zeiten nahezu ausschließlich edle Hölzer.
Ergonomie in Perfektion © Roy Stuart
Surfbrett: Klassik meets Moderne
Dabei ist es vor allem die Kombination aus klassischer Herstellung und modernen Formen, die seine handgefertigten Boards so einmalig macht. Mit seinem ‚The Rampant’-Modell hat Stuart dem Wellenreiten jetzt ein beeindruckendes Denkmal gesetzt. Das aus dem Holz des chinesischen Blauglockenbaums gefertigte 10.6 Feet (3,2 Meter) Longboard kommt im klassischen Shape und ist mit einer Tunnel-Finne aus Kahikatea-Holz sowie einer perforierten Polycarbonat-Finne ausgestattet, die perfekte Manöver in der Welle garantiert. Gestalterisches Herzstück des Unikats ist ein aufwendig aus 23-Karat Blattgold gearbeitetes Löwenemblem auf der Boardspitze. Ob der stolze Besitzer mit seinem neuen Brett jemals in die Wellen steigen wird ist bei einem Preis von 1,3 Mio. US-Dollar mehr als fraglich.
Der Löwe ist aus echtem Gold © Roy Stuart
Dieses Brett sorgt für einen kontrollierten Wellenritt © Roy Stuart
Quelle: roystuart.biz
Text: Andreas Grüter