Bei diesen Krankheiten hilft die mediterrane Küche
Die gesunde mediterrane Küche – das ist vor allem frisches Gemüse, hochwertiges Olivenöl, saftiges Obst, Nüsse, frischer Fisch und wenig Fleisch. Diese Lebensmittel sind nicht nur lecker, sie tun dem Körper auch richtig gut.
Ein ausbalanciertes und abwechslungsreiches Repertoire an feinsten Zutaten, aus denen sich tolle Gerichte zaubern lassen - das liefert die Mittelmeerküche. Sie soll bei einigen Erkrankungen, wie zum Beispiel bei Nierenleiden, die geeignete Ernährung sein, aber auch zur Vorbeugung von Krankheiten dienen – wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Mediterrane Kost für Nierenkranke
Die Niere ist eines der wichtigsten Entgiftungsorgane des Körpers, entsprechend müssen Menschen mit Nierenerkrankungen ganz besonders auf ihre Ernährung achten. Damit das Essen jedoch weiterhin Freude bereitet, kann die mediterrane Küche eine tolle Alternative sein, denn sie soll sich für Nierenkranke eignen. Davon geht eine Arbeitsgruppe der „European Renal Association – European Dialysis Transplant Association“ aus.
Schonkost mit mediterranem Geschmack
Die gesunde mediterrane Küche liefert dem Körper schonende Lebensmittel, die ihn mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen: hochwertige Fette aus Nüssen und kaltgepresstem Olivenöl, wichtiges Eiweiß aus Gemüse, frischem Fisch und weißem Fleisch sowie energieliefernde Kohlenhydrate aus Obst, Gemüse, Nüssen und Vollkornprodukten. Und das alles in für Nierenkranke angemessenen Mengen, wenn man sich an die gesunden Rezepte der mediterranen Küche hält.
Vorsicht bei Kalium
Generell sollte die Ernährungsweise im Krankheitsfall immer mit dem Arzt besprochen werden. So auch bei einer Umstellung auf die mediterrane Küche. Denn selbst bei dieser sieht die oben genannte Arbeitsgruppe ein mögliches Problem – und zwar die Kaliummenge. Die Mittelmeerküche besteht zu einem Großteil aus Obst und Gemüse, welche hohe Mengen an Kalium und geringe Mengen an Natrium liefern. Da der Einfluss dieser Mengen nicht ganz klar ist, wird bei einer Ernährung mit mediterraner Küche eine regelmäßige Kontrolle der Kaliumwerte im Blut empfohlen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit der Mittelmeerdiät entgegenwirken
Vor einigen Jahren kam die spanische Studie PREDIMED zu dem Ergebnis, dass eine mediterrane Diät das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 30 Prozent verringern soll. Die Studie beobachtete über 7.000 Menschen zwischen 55 und 80 Jahren über mehrere Jahre hinweg, die in drei Gruppen eingeteilt wurden. Während eine Gruppe an einer fettreduzierten Diät teilnahm, machten die beiden weiteren Gruppen die mediterrane Diät – davon eine Gruppe mit dem Verzehr von zusätzlich 50 ml nativem Olivenöl und die andere mit zusätzlich 30 g Nüssen. Die beiden mediterranen Ansätze verringerten das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen um 30 Prozent. Nach der Studie ist davon auszugehen, dass die Mittelmeerdiät Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen kann und gesunde Fette einen Platz in der Ernährung haben dürfen, wenn nicht sogar sollen.
Ausgewogene Ernährung in der Mittelmeerküche
Das Geheimnis der mediterranen Ernährung liegt in der Ausgewogenheit der Zutaten. Eine Kombination aus wertvollen Ölen, hochwertigen Eiweißen und guten Kohlenhydraten sowie jeder Menge Vitalstoffe aus Obst und Gemüse liefert dem Körper das, was er braucht. Selbstverständlich sollte auch hier darauf geachtet werden, gewisse Lebensmittel in geringen Maßen zu verzehren, wenn nicht sogar gänzlich zu meiden. Die Mittelmeerdiät sieht nur wenige Mengen an Süßigkeiten, Milchprodukten, Fleisch (vor allem rotem Fleisch), Wurst und Alkohol vor. Die Mahlzeiten sollten frisch zubereitet und schonend gegart werden.
Gerade bei körperlichen Leiden, wie zum Beispiel Nierenerkrankungen oder Herz-Kreislauf-Problemen lohnt es sich, die mediterrane Küche nach Absprache mit dem behandelnden Arzt in Betracht zu ziehen. Und das nicht nur wegen der positiven Effekte auf die Gesundheit. Denn das Tolle an der Mittelmeerküche ist: Sie ist vielseitig und ein Genuss für den Gaumen!
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Quellen: Rüdiger Lobitz, www.bzfe.de; California Walnut Commission, Bilder: Depositphotos/anna.pustynnikova, Text: Emi Baier