Tomaten aus Spanien: bald so saftig wie aus dem Garten?
Zurzeit gibt es noch Tomaten aus der Region, doch schon bald ist die Saison wieder vorbei und Tomaten wird es nur noch in den Supermärkten statt auf dem Markt geben. Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, wie auch diese Tomaten frisch und saftig schmecken können.
Wer im Winter Tomaten essen möchte, muss dafür auf importierte Ware aus Südeuropa zurückgreifen. Diese Tomaten sind nicht nur aufgrund ihrer CO2-Bilanz problematisch, sondern schmecken selten nach mehr als nur Wasser. Eine Gruppe Forscher vom amerikanischen Landwirtschaftsministerium arbeitet jedoch an einer Lösung. Durch einen ganz einfachen und kostengünstigen Trick soll sichergestellt werden, dass die Tomaten mehr Geschmack haben: ein heißes Bad.
Tomaten sollten frisch geerntet werden, dann schmecken sie am besten. Tomaten aus dem Süden werden jedoch unreif gepflückt, damit sie den Transport überleben. Eine Behandlung mit Äthylen-Gas soll das Nachreifen bewirken, die Tomaten werden dann gekühlt und exportiert.
Ein heißes Bad bewirkt Wunder
Den Wissenschaftlern zufolge verhindert die Kühlung jedoch die Entstehung von natürlichen Verbindungen, die für den Geschmack der Tomate verantwortlich sind. Stattdessen, so ihr Vorschlag, sollte ein Zwischenschritt ergänzt werden: Denn werden die Tomaten vor der Kühlung noch für 5 Minuten in 52°C heißes Wasser getaucht, entwickeln sie trotz anschließender Kühlung ihr volles Aroma. Das heiße Wasser reguliere nämlich bestimmte Enzyme, die für die Reifung verantwortlich sind, und aktiviere die Produktion eines Proteins, das die Tomaten frisch hält.
Das Team untersucht zurzeit, zu welchem Zeitpunkt diese Methode am besten eingesetzt werden kann. Außerdem werden noch Alternativen zu heißem Wasser erforscht, um die Widerstandsfähigkeit der Tomaten gegen Pilze und Wärme zu erhöhen. Schon bald könnte es also auch im Winter aromatische Tomaten in den Supermärkten geben.
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Quelle: American Chemical Society, Bildquelle: Flickr CC BY 2.0 /©Serita.V.; Autor: kle