EHEC auf Sprossen nachgewiesen: Entwarnung für Gurke, Tomate und Salat, aber Hygiene weiter wichtig.
EHEC auf Sprossen nachgewiesen: Gemüse entlastet
Die zwischenzeitliche Vermutung, der EHEC-Erreger stammt von Sprossen, scheint bewiesen, wie das Robert-Koch-Institut am Freitag bekanntgab. In NRW werden erstmals Erreger auf Sprossen gefunden. Die Warnung vor Gurken, Tomaten und Salat wurde aufgehoben. Hygiene soll aber weiterhin beachtet werden.
Was seit einigen Tagen vermutet wurde und was Gurke, Salat und Tomate als Keimträger von EHEC entlastete ist nun scheinbar erhärtet: EHEC und das lebensbedrohliche HUS sind durch tatsächlich durch Sprossen verbreitet worden. Nach Angaben des Düsseldorfer Verbraucherschutzministeriums sind nun erstmals EHEC-Bakterien des aggressiven Typs O104 auf Sprossen gefunden worden.
Das Robert-Koch-Institut setzte erstmals für die Identifizierung der EHEC-Quelle ein neues Verfahren ein, eine sogenannte rezeptbasierte Restaurant-Kohortenstudie, für die Patienten und Küchenpersonal befragt wurden. Zudem wurden bei den Laboruntersuchungen Fotos hinzugezogen, um die Zutaten der verzehrten Speisen genau zu erfassen. Das Ergebnis war: Die Mehrzahl der EHEC-Erkrankten hatten Sprossen gegessen.
Auch wenn die Zahlen der Neuansteckungen sinken, sei laut Robert-Koch-Institut die EHEC-Gefahr noch nicht vorbei. Die Bürger sollten aber auf jeden Fall auf den Verzehr von Sprossen verzichten und die empfohlenen Hygienemaßnahmen wie das gründliche Händewaschen beibehalten. Gurke, Tomate, Salat und Co. sind jedenfalls vom Generalverdacht befreit und könnten wieder gegessen werden. Wie der EHEC-Erreger auf die Sprossen gekommen ist, ist jedoch weiterhin unklar. Wer sich noch unsicher ist, geht mit dem Kochen von Gemüse wie Gurken und Tomaten weiterhin auf Nummer sicher.
Quelle: N-TV