Wenn Fleischkonsum, dann bitte nicht täglich und nachhaltig aus Bio- oder Neuland-Aufzucht.
Der BUND ruft zum nachhaltigen Fleischkonsum auf
Fleisch aus Massentierhaltungen zu konsumieren ist nicht nachhaltig. Darauf weist der BUND insbesondere nach dem erneuten Wiesenhof Skandal hin. Wenn es doch Fleisch sein soll, dann sollten wir Verbraucher zumindest auf Bio-Labels vertrauen und Massentierhaltungs-Produkte ablehnen.
Der BUND ruft nach dem Wiesenhof-Skandal zu bewussten, damit nachhaltigen Kaufentscheidung auf und rät Verbraucherinnen und Verbrauchern, komplett auf Fleisch aus Massentierhaltung zu verzichten. Der Anlass der Empfehlung zu nachhaltigem Fleischkonsum, ist ein Beitrag der in der ARD Aufnahmen zeigte, wie Mitarbeiter des Wiesenhof-Konzerns Puten willkürlich misshandelten und wie schlecht die Aufzuchtbedingungen bei der Massentierhaltung sind.
Inzwischen lief der Wiesenhof-Skandal-Beitrag auch im Schweizer Fernsehen, woraufhin Schweizer Lebensmittelketten umgehend beschlossen, Wiesenhof-Produkte aus dem Sortiment zu nehmen. Hierzu zählt beispielsweise Coop, eine Kette, die wiederum zur Rewe Group zählt, die die Wiesenhof-Produkte derzeit noch nicht aus dem Sortiment verbannt.
Um mehr Druck auf den Lebensmittel-Einzelhandel auszuüben, und um den nachhaltigen Fleischkonsum zu fördern, ruft der BUND Verbraucherinnen und Verbraucher auf, kein Geflügel aus industrieller Tierhaltung zu kaufen, sondern, und wenn Fleisch, dann ausschließlich das von Ökoanbietern oder Neuland zu kaufen. Dieses ist über entsprechende Öko-, Bio- oder Naturland-Labels zu erkennen.
Nur dann ist Konsum nachhaltig: Wenn Fleisch dann Bio
Für Biofleisch und Neuland-Produkte sind hohe Tierschutzstandards Pflicht. Auf Ökobetrieben bekommen die Tiere zudem Biofutter von Flächen, die nicht mit Kunstdünger und Pestiziden behandelt wurden. Das ist nebenbei auch nachhaltig für unsere Gesundheit. Neuland-Bauern dürfen auf ihren Feldern und Wiesen konventionell wirtschaften, sie leisten gleichwohl einen Beitrag zur Artenvielfalt, denn viele Betriebe mästen alte Tierrassen und langsam wachsendes Geflügel. Sie bieten allen Tieren Stroh und genügend Auslauf.
Nachhaltiges Beispiel: Der Eierstempel. Seit seiner Einführung im Jahre 2004, kaufen 60 Prozent der VerbraucherInnen in Deutschland keine Frühstückseier aus Käfighaltung mehr.
Quelle: BUND für Umwelt und Naturschutz, Text: JRB