1. Home
  2.  › Ernährung
  3.  › Essen
Vegetarierstudie

© Friedrich-Schiller-Universität Jena

Weltvegetariertag 2013

Weiblich, jung und fleischlos

Heute, am 1.Oktober, ist Weltvegetariertag. Über 800.000 soll es von ihnen geben. Grund genug einmal genauer hinzusehen. Was ist ein typischer Vegetarier und was zeichnet ihn aus? Eine Studie ergab Erstaunliches.

In Deutschland leben mittlerweile sieben Millionen Vegetarier, das sind etwa 8-9 Prozent der Bevölkerung. Mindestens 800.000 Menschen davon ernähren sich vegan, Tendenz steigend. Nach einer Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg hat sich die Zahl der vegetarisch lebenden Menschen seit 1983 mehr als verfünfzehnfacht. Damals ernährten sich nur etwa 0,6 Prozent der Bevölkerung vegetarisch.

Der typische Vegetarier ist…

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hat eine Vegetarierstudie mit 4.000 Vegetarier und Vegetarierinnen durchgeführt, die erstaunliches ergab: Demnach sind 70 Prozent der Verfechter einer fleischlosen Ernährungskultur Frauen und nur 30 Prozent Männer. Der typische Vegetarier ist also weiblich, jung, konfessionslos, überdurchschnittlich gebildet und lebt in einer Großstadt.

Die meisten Vegetarier sind, laut Studie, zwischen 20 und 29 Jahren alt und kommen aus Nordrhein-Westfalen (17,46 %). Etwa die Hälfte der Befragten Vegetarier besitzt keine Religionszugehörigkeit (51,93 %). Auffällig erscheint auch, dass die Mehrzahl der Vegetarierinnen und Vegetarier über einen hohen Bildungsabschluss verfügt. 29,12 % haben einen Hochschulabschluss, 22,69 % befinden sich in einem Studium und weitere 23,36 % haben einen Gymnasialabschluss.

Moralische Gründe spielen die größte Rolle

Die Gründe, warum sich immer mehr Menschen für eine fleischfreie Ernährung entscheiden, sind vielfältig. Tierliebe und Kritik an der Massentierhaltung, der Wunsch nach aktivem Klima- und Umweltschutz, die Problematik des Welthungers sowie gesundheitliche Probleme spielen eine Rolle. Für etwa 63 Prozent der Vegetarier spielen moralisch-ethische Gründe die größte Rolle, um Fleisch dauerhaft vom Speiseplan zu streichen.

Vegetarierstudie

© Friedrich-Schiller-Universität Jena

Vegetarisch für Klima und Umwelt

Pro Jahr und Person werden in Deutschland rund 60 Kilogramm Fleisch verzehrt. Wenn alle Bundesbürger nur einen einzigen fleischfreien Tag in der Woche einlegen, werden pro Jahr 140 Millionen Tiere weniger gegessen und die Treibhausgase von sechs Millionen Autos eingespart. Aus diesen Gründen startete die Initiative fleischloser Donnerstag, an dem viele Prominente und viele Städte teilnehmen. 

Quelle: Vegetarierbund / Text: Christina Jung