Babynes, Die Maschine die das Baby ernährt
Science Fiction oder Comedy? Nein! Die pure Wahrheit. Nestlé hat eine Maschine entwickelt, die das Baby mit Nahrung versorgt und die Ernährungsdaten vom Baby an den Kinderarzt weitergibt. Problem: Die Maschine produziert Plastikmüll, saugt persönliche Daten vom Baby ab und übernimmt wichtige Fürsorgepflichten der Eltern.
Eine Maschine ersetzt die Eltern und bietet für das Baby einen ganz besonderen Service. Das klingt nach Science-Fiction. Aber der Nestlé-Konzern hat „BabyNes“ entwickelt, eine Maschine, die das Baby mit Säuglingsnahrung versorgt. Aber damit nicht genug: die neue Maschine für das Baby kontrolliert, alarmiert und motiviert. Aber der Reihe nach. Nespresso überschwemmt immer mehr Haushalte mit seinen Maschinen und greift der ganzen Familie unter die Arme. Klingt paradiesisch. Doch dahinter stecken bedenkliche Entwicklungen.
Maschine versorgt Baby bis zum 3. Lebensjahr
Nespresso als Vorbild! Nestlé hat das Erfolgsmodell der Kaffeemaschine mit Kapseln aus Plastik adaptiert, um eine neue Zielgruppe zu erobern. Damit das Baby und die ganze Familie schnell erkennen, dass mit Nestlé das Leben „leichter“ ist, wurde „BabyNes“ auf den Markt geworfen. Die Macher der Baby-Maschine ließen sich laut Webseite vom Modell der Muttermilch inspirieren. „BabyNes“ versorgt das Baby bis zum 3. Lebensjahr mit sechs Säuglingsmilchnahrungen, die aktuell in der Schweiz und in Frankreich sowie den dortigen Online-Shops gekauft werden können. Noch ist nicht sicher, wann die Maschine auch in Deutschland erhältlich ist.
Kapseln mit Milchpulver für das Baby
Noch mehr Plastik! Die Kapseln für das Milchpulver bestehen aus Plastik und belasten somit die Umwelt. Die Kosten für drei Milchmahlzeiten liegen bei knapp sechs Euro und liegen damit doppelt so hoch wie beim herkömmlichen Milchpulver, so eine Berechnung der Süddeutschen Zeitung.
Kontrollsystem für das Baby
Das Baby und die Eltern können weitere Serviceleistungen nutzen. Wer den Online-Service nutzt, aktiviert Tagebuch und Ernährungsberatung, wodurch täglich nachvollzogen werden kann, wie „gesund“ sich das Baby entwickelt. Und wer will, kann einstellen, dass der Kinderarzt die Daten zur Information erhält. Teilen heißt der Trend: Gewichtsdiagramme, Ernährungsinformationen werden dem Arzt zugespielt und die perfekte Überwachung von Eltern und Baby ist gewährleistet.
Und das nutzbare Erinnerungsalbum kann mit Kommentare versehen sowie mit Freunden und der ganzen Familie geteilt werden.
Persönliche Daten rund um das Baby
Nestlé wird dankbar sein für alle die persönlichen Daten, die die Familie zur Verfügung stellt. Eine Maschine, die den Eltern das Denken abnimmt und die Ernährung vom Baby online steuern lässt. Durchaus eine intelligente Erfindung, aber die Fürsorge für das Baby sollten Eltern nicht aus der Hand geben.
Textquellen: Nestlé, Süddeutsche Zeitung, Bildquelle: "CuTe BaBy" ©44444 U.A.E./Flickr CC BY-SA 2.0