Schluss mit lustig: Kinderschminke oft giftig
Karneval, Fassenacht, Fasching – egal, wie die fünfte Jahreszeit genannt wird, die Begeisterung der Kinder, wenn sie sich verkleiden dürfen und ihre Gesichter bunt angemalt werden, ist überall die gleiche. Doch Achtung: Kinderschminke ist oft hoch giftig!
Giftige Stoffe in Kindergesichtern? Das ist nicht nur für Eltern eine absolute Horrorvorstellung, laut Öko-Test aber traurige Realität. In der Februar-Ausgabe hat das Magazin Kinderschminke untersucht und ist zu dem erschreckenden Ergebnis gekommen, dass neun von vierzehn getesteten Produkten jede Menge bedenkliche Substanzen enthalten. Das Testurteil: ungenügend.
Die Befunde sollten keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden, denn es handelt sich teilweise um extrem gefährliche Inhaltsstoffe, die laut Öko-Test nichts in Kosmetik und schon gar nicht in Kinderschminke zu suchen haben. Ein Produkt enthält zum Beispiel das Konservierungsmittel Isobutylparaben. Weil diesem Stoff eine hormonelle Wirkung nachgesagt wird, dürfen Produkte, die ihn enthalten, seit Juli 2015 eigentlich nicht mehr verkauft werden.
Krebserregende Stoffe in mehreren Produkten
Zwei andere Produkte sind mit dem Gefahrenstoff PHMB haltbar gemacht worden, der das Erbgut verändern kann und als krebserregend eingestuft ist. Das gilt auch für sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die in einer Schminke in hoher Konzentration vorhanden waren. Im Krebsverdacht steht auch Naphthalin, das ebenso bei den Tests gefunden wurde wie Nickel, das schwere Allergien auslösen kann, und die Schwermetalle Chrom und Blei.
Diese große Bandbreite an hochgiftigen und teilweise krebserregenden Inhaltsstoffen in vielen Kinderschminken macht mehr als stutzig. Öko-Test empfiehlt Eltern, ihre Kinder besser mit Naturkosmetik-Produkten zu schminken, denn die haben bei den Untersuchungen mit der Note „gut“ abgeschnitten.
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Quellen: ÖKO-TEST Verlag GmbH, Bild: depositphotos/ lucidwaters/ alexsvirid, Text: Ronja Kieffer
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