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Osteopathie: Sanfte Therapie für Kinder und Babys
Kinderosteopathen wenden sehr behutsame Techniken an, um Kindern und Babys zu einem verbesserten Gleichgewicht und somit zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit zu verhelfen. Osteopathie kann viele Beschwerden lindern.
Osteopathie beschreibt verschiedene Behandlungskonzepte, die oft mit den bloßen Händen des Osteopathen ausgeführt werden. In der Kinderosteopathie werden die unterschiedlichen Entwicklungsstufen von Säuglingen und Kindern berücksichtigt, um die kleinen Patienten zielgenau zu therapieren. Grundlegende Voraussetzungen, um Kinder adäquat zu behandeln, sind demnach das Wissen um die normale sensorische, emotionale und neurologische Entwicklung von Kindern sowie die spezielle, jeweilige Kinderpathologie. Hierdurch sind Unstimmigkeiten der normalen embryologischen und fetalen Entwicklung sowie während der Schwangerschaft hervorgerufene Störungen gut zu erkennen und zu behandeln. Schwierigkeiten bei der Umstellung der Körperfunktionen von Neugeborenen, wie das selbständige Atmen oder die Nahrungsaufnahme außerhalb des Mutterleibs, können ebenfalls gut osteopathisch therapiert werden. Kinderosteopathen werden darüber hinaus gezielt geschult, um unterschiedliche Gewebe- und Strukturqualitäten während des Wachstums beurteilen und behandeln zu können.
Eine osteopathische Therapie hilft auch größeren Kindern. ©Keith Brofsky/iStock
Kleinkinder sanft behandeln
Da Kleinkinder leider noch nicht verbal vermitteln können, wo ihre Probleme liegen, ist die gewissenhafte Behandlung und die Deutung verschiedener Anzeichen sehr wichtig. Ein Kind, das keine ganz komplikationslose Geburt erlebt hat, das trotz Befriedigung seiner Grundbedürfnisse (Schlaf, Essen, saubere Windeln, richtige Raumtemperatur) schreit, ist vom osteopathischen Standpunkt her ein behandlungsbedürftiger Säugling, dem in den meisten Fällen schnell und wirksam geholfen werden kann.
Viele Beeinträchtigungen lassen sich mit einer oder zwei osteopathischen Behandlungen korrigieren.
Häufige Indikationen für eine notwendige Therapie sind Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen, Wachstumsstörungen, Entwicklungsverzögerungen (ADS, Lernschwierigkeiten), Verdauungsbeschwerden (Koliken), Urogenitalbeschwerden (Inkontinenz), Schädelasymmetrien, Kieferfehlstellungen, Allergien und emotionale Traumata (z.B. Geburtstraumata).
Quelle: DGKO (Deutsche Gesellschaft für Kinder-Osteopathie)
Text: Vera Konersmann
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