Muttertagskarten selber basteln und bedrucken – mit umweltfreundlichem Linoleum
Fast jeder kennt den Linolschnitt noch aus der Schulzeit. Mit diesem Basteltipp wollen wir zeigen, dass man damit moderne Druckwerke wie Muttertagskarten ganz einfach selbst gestalten kann. Nebenbei ist Linoleum richtig umweltfreundlich, besteht es doch lediglich aus Jute, Kork und Leinöl. Alte Technik neu entdeckt.
Bei dieser Idee haben wir uns vom alten Linoleum-Druck inspirieren lassen. © efco
Muttertagskarten selber basteln und bedrucken – mit umweltfreundlichem Linoleum
Für diesen einfachen wie nachhaltigen Basteltipp mit umweltfreundlichem Linoleum einfach auf einer Linoleum-Platte mit dem Lineal und dem Bleistift ein Motiv der Wahl aufzeichnen. In diesem Beispiel: Ein schönes Rautenmuster. Aber auch andere Motive wie beispielsweise ein Herz für eine Karte zum Muttertag oder ein Schmetterling zum Bedrucken von Einladungskarten, sowie Bildern auf Keilrahmen sind möglich. Wer letzteres Motiv nicht freihand zeichnen kann, kann hier mit einer ausgeschnittenen Vorlage arbeiten. Für das Rautenmotiv für den Linoleum-Druck als Anhaltsmaßlinie ein Kreuz von der linken, oberen Ecke zur rechten, unteren Ecke und von der rechten, oberen Ecke zur linken, unteren Ecke ziehen. Anschließend von der Mitte des Kreuzes aus, je 2 cm breite Rauten zeichnen. Schließlich den Rand durch die Mitte der äußeren Rauten einzeichnen.
Zum Ausschneiden wird ein spezieller Holzgriff für auswechselbare Werkzeuge verwendet, zunächst mit einem so genannten Geißfuß. Alle später zu sehenden Kanten sauber mit einem Vorschneidemesse einschneiden. Mit dem Ziereisen werden die die leeren und halbleeren Rauten- und Dreieckumrisse nachgezogen, das Strichmuster wird mit einem drei Millimeter Hohleisen ausgearbeitet. Die Mitte der leeren Rauten wird mit dem nächst größeren, vier Millimeter messenden Hohleisen herausgeschnitten. Eventuell mit dem Messer die Kanten nacharbeiten.
Nun den Linolschnitt nach oben auf ein Unterlegpapier legen, reichlich Farbe auf eine flache Platte geben, mit der kleinen Farbwalze die Farbe aufnehmen und gleichmäßig auf den Linolschnitt rollen. Nun einen in der Mitte gefalteten auf DIN A 5 geschnittenen, in der Mitte gefalteten Fotokarton nehmen und auf den Linolschnitt legen. Damit der Druck optimal wird, mit der größeren Walze mehrfach über das gesamte Motiv rollen. Danach umgehend den Fotokarton vorsichtig abziehen und die Farbe trocknen lassen. Den Linolschnitt, die Farbwalze und die Farbplatte mit Wasser säubern und bei Bedarf wiederverwenden.
Mit dem umweltfreundlichen Linoleum kann man nicht nur Karten betrucken, denn auch Bilder aus Keilrahmen erhalten hiermit eine völlig individuelle Note. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. (c) efco
Nun nur noch mit dem Cutter die entsprechenden Rauten und Dreiecke aus dem Fotokarton ausschneiden und die ausgeschnittenen Teile auf der Vorderseite festkleben. Aus einem weiteren Fotopapier – wirkt besonders schön, wenn die Farbe einen starken Kontrast zur aufgedruckten Farbe bildet - ein Einlagepapier auf DIN A 5 zuschneiden, in der Mitte falten und in die Karte legen. Diese kann nun nach Lust und Laune und passend für den Anlass beschriftet werden.
Dreidimensionale Motive wie das hier gezeigte Schmetterlingsmotiv für die zweite Kartenvariante ist zwar etwas aufwändiger, doch auch dies ist mit etwas Geschick schnell hergestellt. Einfach drei verschiedene Platten Linoleum unterschiedlich stark ausschneiden, den Karton damit bedrucken, das Motiv ausschneiden und übereinander kleben und auffächern für die dreidimensionale Optik. Hier finden Sie weitere Ideen, um Einladungskarten selber zu basteln.
Bilder und Idee: www.efco.de, Titelbild: Depositphotos/DmitryPoch, Text: Jürgen Rösemeier