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Kohlekraftwerke in Deutschland schaden dem Klima.

Kohlekraftwerke in Deutschland sind wenig klimafreundlich.

Bundesregierung will neue Kohlekraftwerke bauen

Nach dem Willen der Bundesregierung sollen Kohlekraftwerke in Deutschland die jetzt oder in Zukunft abgeschalteten Kernkraftwerke mit ersetzen. Dabei wird vergessen, dass Kohlekraftwerke klimaschädlich sind und eine hohe CO2-Emission haben.

Gerade wurde die Energiewende eingeläutet und Atomstrom soll es in Zukunft nicht mehr geben. Doch die Bundesregierung setzt weiterhin auf den Brennstoff Kohle, um die Erneuerbaren Energien zu unterstützen. Seit Beschluss des Atomausstiegs und dem Moratorium einiger alter AKWs laufen viele Kohlekraftwerke auf Hochtouren. Wird seit Jahrzehnten über die Atomkraft geredet, so wird vergessen, dass Kohle immer noch der Stromlieferant Nummer eins in Deutschland ist.

Laut Informationen des BUND, Bund für Umwelt und Naturschutz e.V., werden derzeit 10 neue Kohlekraftwerke gebaut und 10 weitere Kohlekraftwerke seien in Planung. Weiter heißt es beim BUND: « Ökologisch und wirtschaftlich sind Investitionen in neue Kohlekraftwerke heute eine massive Fehlentscheidung. Kanzlerin und Umweltminister wollen Deutschland international als Vorreiter beim Klimaschutz verkaufen. Dabei will diese Bundesregierung ausgerechnet Kohlemeilern eine Zukunft verschaffen und den Neubau mit Geldern aus dem Energie- und Klimafonds subventionieren. Dabei ist klar: Will Deutschland seine Klimaziele erreichen, muss die Bundesregierung den Neubau von Kohlekraftwerken schnell unmöglich machen.» Sie tragen einfach zu sehr zur Umweltverschmutzung bei und sind klimaschädlich.

Fast die Hälfte des deutschen Stroms aus Kohlekraftwerke

Weltweit ist Kohle der wichtigste Energieträger. Rund 32 Prozent der Stromproduktion werden derzeit noch mit Kohle bestritten. Und auch in Deutschland kommt der erzeugte Strom noch zu fast zur Hälfte aus Kohlekraftwerken. 18,8 Prozent entfallen auf Steinkohle und 23,4 Prozent auf Braunkohle, laut einer Analyse der AG Energiebilanzen e.V. Doch gerade die Braunkohle trägt enorm zur Umweltverschmutzung bei (siehe dazu Grafik auf Seite 2).

Kohlekraftwerke sind die umweltfeindlichsten und klimaschädlichsten Kraftwerke zur Stromerzeugung. Im Vergleich zu Kohlekraftwerken stoßen Gaskraftwerke nur die Hälfte an CO2 aus. Zwar sind moderne Kohlekraftwerke mit effizienten Filtern ausgestattet, die die meisten Schadstoffe aus den Abgasen filtern, dennoch gelangt genügend klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre.


Geplant ist, dass das ausströmende CO2 durch CO2-Speicherung, etwa unter dem Meeresboden, entsorgt werden soll. Dies soll die Umweltverschmutzung reduzieren Investitionen in Millionenhöhe sind bereits für Forschungszwecke zur CO2-Speicherung von der Bundesregierung getätigt. Zudem sollen die Kohlekraftwerke CSS-fähig sein, eine nachrüstbare Technologie, die zur CO2-Abscheidung dient. Dies soll das Aufnehmen des CO2 ermöglichen und für die CO2-Speicherung von den restlichen Abgasen abscheiden.

Kohlekraftwerke decken einen hohen Anteil des Energiebedarfs ab.

Die Grafik zeigt den hohen Anteil an Kohle als Energieträger. Zur Vergrösserung aufs Bild klicken.

Kohlekraftwerke in Deutschland laufen bis zu 40 Jahre

Die hohen Investitionen müssen sich für die Betreiber rentieren. Daher sind Kohlekraftwerke so ausgelegt, dass sie Jahrzehnte in Betrieb sind, manche bis zu 40 Jahre. Dies scheint nicht vereinbar mit der Tatsache, dass die «Klima-Kanzlerin» Angela Merkel den CO2-Ausstoß drastisch reduzieren will. Angefangen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien, über die Begrenzung des CO2-Ausstoß von Autos auch durch Förderung der Elektromobilität oder durch die energetischen Vorschriften für Neubauten und bei der Sanierung, gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, EnEV 2009: Die Kanzlerin hat viele Pläne, die Umweltverschmutzung zu reduzieren. Kohlekraftwerke scheinen hierbei nicht ins Bild zu passen.

Fakten zu Kohlekraftwerke

  • Die vorhandenen Kohleressourcen reichen noch vier Mal länger als die Erdölreserven.
  • Kohlekraftwerke sollen mit bis zu 500 Millionen Euro aus dem Öko- und Klimafonds subventioniert werden.
  • Die neu gebauten und noch geplanten Kohlekraftwerke werden bis zu 40 Jahre laufen.
  • Die Lösung der verstärkten CO2-Emissionen im Kohlekraftwerk soll die CO2-Speicherung sein.
  • Fachleute kritisieren die Endlagerung von CO2, beispielsweise unter dem Meeresboden.
  • Da der Abbau beispielsweise in Deutschland viel zu kostenintensiv ist, wird die Kohle oftmals aus entfernten Ländern erneut klimaschädlich zu uns transportiert. Die Umweltverschmutzung wird dadurch noch gesteigert.
  • China baut jedes Jahr mindestens ein Kohlekraftwerk.
  • In China gibt es 18.000 Kohlebergwerke, zumeist mit wenigen Sicherheitsstandards ausgestattet. Tausende von Bergleuten sterben jährlich in eingestürzten chinesischen Stollen.

Quellen: BUND, AG Energiebilanzen e-V. , Text: Jürgen Rösemeier