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Erdgasautos sind viel umweltfreundlicher.

©iStockphoto.com / kate_sept2004

Erdgasautos: Eine umweltfreundliche Alternative

Umweltschonende Fahrzeuge und alternative Antriebe spielen eine immer größere Rolle. Das geht aus den aktuellen Neuzulassungszahlen hervor: Der Absatz von nicht-konventionell betriebenen Fahrzeugen stieg im 1. Halbjahr an. Erdgasautos belegen den Spitzenplatz unter den alternativen Antrieben.

Heute gibt es eine breite Palette an Erdgasautos. Die Automobil-Hersteller haben den Trend erkannt und die Verbraucher haben im ersten Halbjahr 2011 das Erdgasauto als Alternative Antriebsquelle Nummer Eins gekürt, betrachtet man die Zulassungszahlen.

Sogenannte monovalente Erdgasautos haben auf Erdgas optimierte Motoren und haben nur einen Nottank für konventionellen Kraftstoff, der in aller Regeln ein Fassungsvolumen von 14 Litern nicht überschreitet. Nur, wenn das Gas mal knapp wird soll der Nottank den Weg zur nächsten Tankstelle sichern.

Bivalente Erdgasfahrzeuge haben beides – einen Erdgas- und einen gängigen Benzintank. Diese bivalenten Modelle sind noch auf Benzin optimiert, oder es sind Autos, die zum Erdgasauto umgerüstet wurden.

Die Reichweite liegt im Durchschnitt bei 250 bis 400 Kilometer. Bei aktuell etwa 800 Erdgas-Tankstellen kann dies manchmal zum Problem werden für all diejenigen, die auf die Benzinreserve nicht umschalten möchten. Im Gegensatz dazu, ist das Netz von Autogas-Tankstellen schon viel weiter ausgebaut. Wegen der zahlreichen Serienfahrzeuge, der Platzproblematik im Kofferraum und den hohen Kosten lohnt es sich im Normalfall nicht, sein vorhandenes Fahrzeug für den Betrieb mit Erdgas umzurüsten, rät der Automobilclub VCD.

Umweltfreundliche Erdgasautos: Viel besser als Benzin und Diesel

Erdgas gilt nicht heute als die umweltfreundlichste Alternative zu Benzin und Diesel, die es serienreif auf dem Kraftfahrzeugmarkt zu kaufen gibt. Beim Verbrennen von Erdgas entsteht rund ein Viertel weniger CO2 als in Benzin- und rund zehn Prozent weniger als durch Dieselmotoren. So gesundheitsschädliche Stoffe wie Stickoxide oder Rußpartikel kommen fast gar nicht aus den Auspuffanlagen eines Erdgasfahrzeuges. Dem Erdgas kann zudem problemlos Biomethan beigemischt werden. Biomethan, häufig auch als Biogas bezeichnet, wird durch die Vergärung von Restoffen wie Gülle oder Bio-Müll in Biogas-Anlagen umweltfreundlich produziert. Wer Biogas tankt, kann nochmals bis zu 40 Prozent CO2 beim Fahren mit einem Erdgasfahrzeug einsparen.


Immer mehr Hersteller bieten Erdgasfahrzeuge an.

Immer mehr Hersteller bieten Erdgasfahrzeuge an. Bildquelle: erdgas mobil GmbH

Es gibt viele Gründe, die für die Entscheidung, ein Erdgasfahrzeug zu kaufen sprechen, oder das eigene Auto auf ein Erdgasauto umzurüsten. Und der Verbraucher scheint dies genauso zu sehen. Denn, es wird geschätzt, dass bis 2020 über eine Million Erdgasautos und mehr als eine halbe Million Nutzfahrzeuge in Deutschland angemeldet sind. Auch ist eine Versorgungssicherheit mittelfristig offenbar kein Problem. Ganz im Gegensatz zum Erdöl. Denn, so eine gängige Expertenmeinung, die Versorgung mit Erdgas sei bis ins Jahr 2150 gesichert. Übrigens: Erdgasautos werden von regionalen Gasanbietern oft mit Fördergelder unterstützt. Bis zu 1.250 Euro können Käufer eines Erdgasautos so als Barzuschuss oder Tankguthaben erhalten. Wer vielleicht auch bei Ihnen ein Erdgasfahrzeug – gilt auch teilweise für gewerblich genutzte – erfährt das in einer Förderdatenbank. (Link: www.erdgas-mobil.de)

Was für Erdgasfahrzeuge spricht und wie der Markt aussieht:

  • Nicht nur die Politik, auch immer mehr Käufer verlangen nach verbrauchsarmen Autos, die wenig CO2 verursachen.
  • Der Verbraucher sucht kostengünstigere Alternativen bei den Treibstoffen. Eine beliebte Lösung sind Erdgasautos.
  • Wer mit Erdgas fährt, muss gegenüber Diesel etwa 30 Prozent weniger für Kraftstoff zahlen. werden.
  • Im Vergleich zu Benzin kostet eine vergleichbare Erdgas-Tankfüllung im Schnitt nur die Hälfte.
  • Auch gegenüber Autogas lassen sich die Kraftstoffkosten um rund 20 Prozent reduzieren.
  • Auch die Steuer-Vorteile sind ein Kaufargument. Dank niedrigem CO2-Ausstoß und nur 2 €/100 Kubikzentimeter, fallen beispielsweise für einen Passat TSI EcoFuel nur 28 € Steuer im Jahr an.
  • Erdgasautos können auch mit sogenanntem Bio-Erdgas als Kraftstoff betrieben werden.
  • Biogas wird aus heimischer Biomasse in Biogas-Anlagen gewonnen.
  • Biogas wird derzeit an 14 % der Erdgas-Tankstellen angeboten.
  • Erdgasautos sind im ersten Halbjahr 2011 die erste Wahl bei alternativen Antrieben.
  • Im ersten Halbjahr 2011 wurden mehr als 2.800 Erdgasfahrzeuge neu angemeldet.
  • Knapp 800 LKW und Busse mit Erdgas-Antrieb kommen hinzu.
  • Gegenüber dem 2. Quartal des Vorjahres steigerte sich die Zahl der neu zugelassenen Erdgasfahrzeuge um 11,5 Prozent.
  • An zweiter Stelle mit alternativem Antrieb finden sich mit Autogas betriebene Fahrzeuge in der Zulassungsstatistik.
  • Weitere alternative Antriebe sind Elektro-Antrieb und Ethanol-Antrieb.

Eine aktuelle Liste von Erdgasfahrzeugen gibt es unter erdgas-mobil.de.

Quellen: VCD/Besser-Autokaufen.de & erdgas-mobil.de, Text: Jürgen Rösemeier