Genbanken für Nutzpflanzenvielfalt sorgen für Artenschutz und Biodiversität
Im Sinne des Artenschutzes und des Weiterbestehens der Biodiversität ist es für die Nutzpflanzenvielfalt von besonderer Bedeutung, dass Genbanken genetische Muster von ihnen aufnehmen.
Im Auftrag von verschiedenen internationalen Genbanken hat der Globale Treuhandfonds für Nutzpflanzenvielfalt (GTN) 760.000 genetische Muster im ewigen Eis von Spitzbergen tiefgekühlt gesichert. Der Fonds unterstützt damit die dauerhafte Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen. Auf der ganzen Welt gibt es circa 1.700 Genbanken, die alles in allem ungefähr sieben Millionen Muster aufbewahren und diese anbauen – somit sind sie für die globale Nahrungsmittelversorgung unersetzbar. Gerade am Internationalen Tag der biologischen Vielfalt, am 22. Mai, wird auf der ganzen Welt wieder auf den Artenschutz und damit auch die Erhaltung verschiedener Pflanzen aufmerksam gemacht.
Pflanzenvielfalt bewahren
In Deutschland werden aktuell über 170.000 Muster von Kultur- und Wildpflanzen in Genbankennetzwerken und –sammlungen aufbewahrt. Dies ist von großer Bedeutung, denn alleine in den vergangenen 100 Jahren sind etwas 75 Prozent aller Kulturpflanzen für immer verloren gegangen, so die UN-Welternährungsorganisation (FAO). Auch für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ist es von großer Bedeutung die biologische Vielfalt zu erhalten, weshalb es sich für den Internationalen Saatgutvertrag einsetzt und damit für den Aufbau eines weltweiten Systems zur Erhaltung der Vielfalt von Nutzpflanzen. Aus diesem Grund unterstützt es auch den Treuhandfonds für Nutzpflanzenvielfalt zur Bewahrung der genetischen Ressourcen in Land- und Forstwirtschaft und Fischerei.
Quelle: BMEL, Bild: Depositphotos: lighthouse
Text: Kristina Reiß