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Die Klimaerwärmung schreitet weiter voran ©iStock

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UN-Klimarat-Studie

UN-Klimarat bestätigt: Mensch hat Schuld an Klimaerwärmung

Eine Arbeitsgruppe des UNO-Wissenschaftsrats IPCC, dem sogenannten UN-Klimarat, hat in Stockholm die Ergebnisse einer Studie zum Klimawandel vorgestellt. Das Ergebnis: Technische und landwirtschaftliche CO2-Emissionen des Menschen sind der Hauptfaktor für die Klimaerwärmung.

Mit seiner 22-seitigen Zusammenfassung „Summary for Policymakers“ (SPM), stellte Professor Thomas Stocker, Klimaphysiker an der Universität Bern und Co-Leiter der IPCC-Arbeitsgruppe, die Ergebnisse des Klimaberichts des Weltklimarats vor. Das Ergebnis: Der Mensch hat Schuld am Temperaturanstieg der unteren  Atmosphäre. Hauptgrund der Klimaerwärmung sind C02-Emissionen aus fossilen Brennstoffen, die zum Beispiel durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas entstehen. Seit Mitte der 1990er Jahre haben Treibhausgase um die Hälfte zugenommen. Von 1995 bis 2011 von 23 auf 33 Milliarden Tonnen C02 pro Jahr. Ein weiterer erschreckender Faktor: Seit 1880 (bis 2012) ist die mittlerer Oberflächentemperatur der Erde um 0.85 Grad gestiegen, der Trend geht aber weiter nach oben und lässt sich nur durch eine Reduktion der C02-Emissionen bremsen.

IPCC Szenarien

Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt ©iStock

Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt ©iStock

Im IPCC-Bericht zeigen die Wissenschaftler die momentanen Veränderungen genau auf: Gletscher ziehen sich weiter zurück, Ozeanversauerung und Ozeantemperaturen steigen an, in Grönland und der Antarktis gibt es kontinuierlich weniger Eis und die Konzentration von Treibhausgasen liegt weit über den Werten der letzten 800.000 Jahre. Auch die Meere bleiben von Veränderungen nicht ausgenommen: In den 99 Jahren von 1901 bis 2010 sind die Meere im Schnitt um 19 Zentimeter gestiegen und die Wissenschaftler sind sich sicher, dass der Meeresspiegel um weitere 30 bis 100 Zentimeter steigen wird, je nachdem wie sich der C02-Ausstoß entwickelt. Im ganzen Klimasystem finden also andauernd Veränderungen statt.

Klimawandel in Deutschland

In Bezug auf den neuesten Bericht des Weltklimarats betont Bundesumweltminister Peter Altmaier: „Der IPCC zeigt der Weltgemeinschaft, dass ein ambitionierter Klimaschutz unumgänglich ist. Mit entschlossenem Handeln können wir eine Erwärmung um mehr als 2 Grad noch verhindern. Das ist eine wichtige Botschaft für die internationalen Klimaschutzverhandlungen. Es gilt, bis 2015 ein neues ambitioniertes Abkommen auszuhandeln. Die EU muss hier die Führung übernehmen. Darum müssen wir dringend den Emissionshandel stärken, das EU-Klimaschutzziel anschärfen und für 2030 ein ambitioniertes Klimaschutzziel vereinbaren." Die deutsche Bundesregierung plant die Emissionen in Deutschland bis 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken. Durch die Energiewende konnte bereits schrittweise mit dem langfristigen Umbau der Energieversorgungssysteme begonnen werden.

Quelle: Klimanetz, IPCC
Text: Kristina Reiß