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Der Traum vom Eigenheim wird in einer Baugemeinschaft günstiger.

Der Traum vom ökologischen, energiesparenden Eigenheim wird in einer Baugemeinschaft günstiger.

Baugemeinschaft: nachhaltiger und günstiger ins Eigenheim

Das Stadtleben ist in. Viele Menschen wollen lieber in der Stadt leben. Idealerweise im eigenen Haus. Mehr und mehr Menschen interessieren sich dann für das Bauen in der Gemeinschaft. Denn es ist, richtig umgesetzt, generationenübergreifend, ökonomisch und ökologisch sinnvoll und durchdacht.

Viele Menschen trauen sich die Verwirklichung der eigenen vier Wände in Eigenregie nicht zu. Zu komplex scheint das Feld des Hausbauens zu sein. Auswahl und Kauf des Grundstücks, die nachhaltige Hausplanung, die Auswahl der Baustoffe, die vielleicht ökologisch sein sollen oder das richtige Heizungssystem, das auch das Klimabewusstsein voll erfüllen soll. Und auch der Architekt schlägt kräftig in den Baukosten zu Buche, möchte man ein individuell geplantes Haus.

Die meisten wählen dann lieber die Fertigimmobilie von der «Stange», entscheiden sich lieber für eine Wohnung anstatt für das Haus. In einer Baugruppe oder Baugemeinschaft scheint dies einfacher zu realisieren. Und der Trend gibt den Baugemeinschaft aus einigen Gründen recht. Alleine 10 bis 20 Prozent an Einsparungen bei den Baukosten sind ein schöner Anreiz.

In einer Baugemeinschaft geht der Traum vom Eigenheim einfacher und günstiger in Erfüllung. Ganz gleich, ob Reihen-, Doppel- oder Mehrfamilienhäuser – Die Baugemeinschaft kauft ein Grundstück und setzt gleich mehrere Bau-Vorhaben auf einmal um. Wichtig hierzu ist die Gründung einer rechtlichen Gemeinschaft, gleich ob Verein als private Baugemeinschaft bürgerlichen Rechts (GbR) oder als Bau-Genossenschaft. Und der Bonus ist: Wer auf den Bauträger verzichtet, spart auch noch dessen Gewinnmarge.

Auch hat die Gruppe der zukünftigen Hausherren – und Damen mehr Einfluss auf die Wahl der verwendeten Bau-Materialien. Wer möchte, bestimmt in der Gruppe welche Wärmedämmung verwendet wird, welche Form der erneuerbaren Energien zur Wärme und vielleicht auch Stromerzeugung genutzt werden. Auch die Innenraumgestaltung kann in der Gruppe festgelegt werden und ökologische Anstriche oder natürliche Putze für ein schönes, gesundes Raumklima. Scheuen Bauherren oft den Einsatz dieser ökologisch völlig unbedenklichen, nachhaltigen Bau-Materialien, so ist der Anreiz der Nutzung ökologischer Baustoffe in der Baugemeinschaft viel größer. Der Preis von Dämm-Materialien, regenerativem Heizsystem oder ökologisch unbedenklicher Produkte zur Innenraumgestaltung ist beim Händler, Hersteller oder Handwerker in der Masse günstiger. Auch hier kann also kräftig gespart werden.


In der Baugemeinschaft setzt man das Bauprojekt nicht alleine um.

In einer Baugemeinschaft hat man viele Vorteile gegenüber dem alleinigen Bauen.

Wer in der Gruppe als Planer und Bauherr auftritt, spart auch an Notarkosten und Steuer. Denn, selbst geplant, fällt nur die Grunderwerbssteuer für den späteren Hausbesitzer beziehungsweise die Baugemeinschaft an. Gleichzeitig senkt dies die Notargebühren, die sich nach dem Kaufpreis richten. Schlüsselfertig gekauft, sind diese Vorteile weg.

Baugemeinschaften sind bei Kommunen beliebt. Denn hier ist «alles in einer Hand» die geplanten Maßnahmen sind, sauber vorbereitet, aus einem Guss. Hierzu ist aber ein Bau- oder Projektbetreuer ideal. Das ist meist ein Architekt, der, zusammen mit der Baugemeinschaft, das Projekt plant.

Allerdings gibt es einiges Rechtliches im Vorfeld zu klären und festzulegen. Ein kurzer Leitfaden ist soeben bei dem Verband Privater Bauherren e.V., VPB, erschienen. Hier geht es zum Download: «Ratgeber für Baugemeinschaften».

Tipps und Infos zum gemeinschaftlichen Bauen:

  • Der VPB hat insgesamt 61 regionale Beratungsbüros. Dort findet der zukünftige Hausbesitzer und Baugemeinschaften unabhängigen Rat zu seinen Bauanliegen. Regionalbüros sind unter www.vpb.de zu finden.
  • Die Städte Berlin http://www.stadtentwicklung.berlin.de/bauen/baugemeinschaft/ oder Hamburg http://www.hamburg.de/baugemeinschaften/ fördern Baugemeinschaften und machen dies für Interessenten attraktiv. Aber auch andere Städte haben bereits die Attraktivität und die Vorteile einer Unterstützung der Bauherren bei der Gründung einer Baugemeinschaft erkannt.

Quelle: Verband Privater Bauherren e.V., Text: Jürgen Rösemeier