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Gartenpflege
Gartentipps für ein gutes Gelingen

5 Fehler in der Gartenpflege und wie man sie vermeidet

Schön und ertragreich soll er sein - der eigene Garten. Im Frühjahr beginnt die Gartensaison und es gibt viel zu tun. Insbesondere für Unerfahrene erklären wir die fünf häufigsten Fehler in der Gartenarbeit und wie man sie vermeiden kann.

Der Weg zum schönen Garten mit üppiger Blumenpracht und gesundem Gemüse ist oft mit anstrengender Arbeit und typischen Gärtnerfehlern verbunden. Wir zeigen Gartentipps vom Profi um Irrtümer zu vermeiden, Spaß bei der Gartenarbeit zu haben und eine reiche Ernte zu erzielen.

1. Viel Gießen ist nicht das A und O

Viel Gießen ist nicht das A und O

Gerade Gartenneulinge gießen häufig zu viel und dazu noch falsch. Oberflächliches Gießen mit dem Regenaufsatz für die Gießkanne oder sanftem Nieselregen aus dem Gartenschlauch befeuchtet meist nur die oberste Erdschicht und das Wasser dringt nicht bis in die Tiefe. So wurzeln die Pflanzen nur an der Oberfläche um nach Wasser zu suchen. Die Bildung von starken, haltgebenden Wurzeln wird unterlassen. Großflächiges Gießen über das gesamte Beet fördert zudem noch das Wachstum von Unkraut. Empfohlen wird weniger oft, aber dafür umso kräftiger zu gießen. Die Wurzeln wachsen dem Wasser in tiefere Schichten hinterher und trocknen damit langsamer aus. Zudem sollte großzügig und nah an der Pflanze gegossen werden; bei hohen Temperaturen möglichst in den Morgen- oder Abendstunden. Die Pflanze verwertet dann das Wasser besser und die Unkrautbildung wird eingeschränkt.  Morgendliches Gießen senkt die Gefahr von Pilzerkrankungen oder Schäden durch Schnecken. Im Gemüsegarten benötigen Kartoffeln oder Zwiebeln übrigens kaum Wasser.

2. Gartenboden wird vernachlässigt

Die richtige Pflege der Gartenböden ist für das gesunde Wachstum der Pflanzen entscheidend

Bildunterschrift

Die richtige Pflege der Gartenböden ist für das gesunde Wachstum der Pflanzen entscheidend. Vernachlässigt man den Boden, verdichtet er sich und wird undurchlässig für Luft und Wasser. Zudem verdunstet das Wasser bei ungünstigen Witterungsverhältnissen zu schnell an der knochenharten Oberfläche und dringt nicht zur Pflanze vor. Darum ist es wichtig, den Boden um die Pflanzen regelmäßig zu hacken und die obere Erdschicht damit zu lockern. Wasser sickert so optimal ein und nährt nachhaltig. Das ständige Schleppen von Gießkannen entfällt, denn eine lockere Bodenbeschaffenheit benötigt bis zu drei Mal weniger Wasser und hilft gleichzeitig das Unkraut im Garten unter Kontrolle zu bringen.

3. Falscher Zeitpunkt beim Unkraut jäten

Unkraut jäten

Unnötig schwer und frustrierend wird die Gartenarbeit, wenn der falsche Zeitpunkt zum Unkraut jäten gewählt wird. Entfernt man das ungeliebte Kraut zu früh, kann es passieren, dass man frisch gekeimte Gemüse- oder Blumensprösslinge mit herausreißt. Denn Anfangs ist es nicht immer leicht, Unkraut von Ziehpflanzen zu unterscheiden. Wer wiederum zu lange wartet, macht sich die Arbeit unnötig schwer. Das Unkraut ist bereits sehr groß, hat viel Wurzelwerk gebildet und ist nur noch mühsam und langwierig zu entfernen. Am besten jätet man, sobald das Unkraut deutlich von den Nutzpflanzen abzugrenzen ist. Wird Gemüse in einer Linie ausgesät, sind "Ausreißer" eindeutiger zu erkennen. Unkraut entfernt man effektiv und einfach aus feuchten Böden, vor allem aber in regelmäßigen Abständen. Das gejätete Unkraut kann bei Trockenheit im Garten bleiben. Es verwittert schnell, spendet Feuchtigkeit und dient als Mulchersatz. Gleiches gilt übrigens auch für Rasenschnitt, der aus gleichem Grund ruhig mal ein paar Tage liegen bleiben darf und so auch noch wie ein natürlicher Dünger wirkt.

4. Pflanzabstand zu eng

Pflanzabstand zu eng

Achten Sie auf die empfohlenen Pflanzabstände

"Viel bringt viel" ist im Garten nicht immer die richtige Wahl. Jungpflanzen und Saatgut werden häufig zu eng ausgebracht und den empfohlenen Pflanzabständen getrotzt. Das Ergebnis sind Pflanzen, die sich gegenseitig blockieren und wachsen bedrängt in die Höhe oder bilden keine Früchte oder nur wenig Blüten aus. Wichtig ist daher, die Pflanzabstände auf Saatguttüten unbedingt einzuhalten und sich an Aussaat- und Pflanzkalendern, wie beispielsweise der von "Meine Ernte" zu orientieren. Keimt die Aussaat zu dicht, sollte auf den empfohlenen Abstand vereinzelt werden. Auch wenn es zunächst nach Platzverschwendung aussieht, es lohnt sich aber im Saisonverlauf.

Aussaatkalender

Den kompletten Aussaat- und Pflanzkalender finden Sie unter: www.meine-ernte.de

5. Wenig Geduld im Garten

Gemüse vorziehen

Wird zu früh ausgesäät, können die Pflanzen aufgrund von Lichtmangel verkümmern

Viele Hobbygärtner können es kaum abwarten in die Gartensaison zu starten. Für eine reiche Gemüseernte oder üppige Blumenpracht ist jedoch Geduld gefragt. Die richtigen Aussaat und Pflanzzeitpunkte sollten unbedingt eingehalten werden. Im Haus können Gemüse, Kräuter oder Blumen vorgezogen werden. Allerdings sollte damit nicht zu früh angefangen werden, damit sie nicht aufgrund von Lichtmangel verkümmern. Die Jungpflanzen nicht vor den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland setzen, um sie vor frostigen, schädigenden Nächten zu schützen. Am besten orientiert man sich aber auch hier wieder an den empfohlenen Zeiten für die einzelnen Pflanzenarten.  Belohnt wird die Beharrlichkeit mit kräftigen, ertragreichen Pflanzen. Vermieden werden sollte auch zu schnelles Nachsäen während der Gartensaison, um bestimmte Gemüsearten, wie beispielsweise Spinat oder Feldsalat, nicht in die Blüte zu treiben.

Sich ungeduldig und planlos in die Beete zu stürzen birgt die Gefahr, dass sich die Gartensaison zur Frustsaison entwickelt. Im Einklang mit der Natur zu arbeiten entspannt und schafft optimale Bedingungen für einen schönen Garten sowie üppige Gemüsebeete. Für ein sorgenfreies, glückliches gärtnern lohnt es sich daher, vorab nützliche Tipps einzuholen. Viele weitere Pflanzinformationen und Ratschläge finden sich bei den Profis von www.meine-ernte.de  Weiter lesen...

Quellen: www.meine-ernte.de, Bilder: Depositphotos/newrock555, Maximkostenko, Zakharova; meine ernte, Text: Tine Esser

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