Gerade spätblühende Stauden und Blumen - hier die Dahlie mit dem Hohen Eisenkraut - bieten Schmettlingen und Bienen ausreichend Nahrung vor der Kalten jahreszeit. Tipps und Tricks für den (Bio-)Garten im September.(c) Jürgen Rösemeier
Fast das Finale: Tipps und Tricks für den Garten im September
Meterologisch befinden wir uns nun bereits im Herbst. Doch der Garten und so mancher Balkon steht nun noch einmal in voller Blüte und die Ernte im Kräuter- und Gemüsebeet ist im vollen Gange. Wer sich jetzt noch mit Salat und Gemüse versorgen möchte, sollte schnell handeln, noch ist die Aussaat möglich. Zudem: So einiges kann nun gepflanzt werden. Tipps für den Septembergarten.
„Der Sommer war ein einz’ger Traum, doch jetzt legt sich auf Blatt und Baum ein zarter Abschiedskuss, der ausgehalten werden muss“ - Annette Kronenberg.
Sonnengereifte Tomaten, knackiger Salat, Zucchini, Gurken, Äpfel, Birnen, und, und, und – im September neigt sich der Sommer zwar dem Ende zu, doch der Garten ist nun ein Füllhorn der Köstlichkeiten und entlohnt für so manche schweißreichen Arbeiten im Frühjahr und Sommer. Einiges wie Gurken und Tomaten wurde vielleicht zu viel gepflanzt. Da heißt es einkochen und damit für die nächsten Monate haltbar machen.
Was im Gemüsegarten zu tun ist
Wer jetzt herbstliche Pflücksalate, Winterportulak oder Feldsalat einsät und Herbstgemüse wie so manche Kohlsorte als Setzlinge in die Erde bringt, kann sich noch über eine lange Ernte bis in den Winter hinein erfreuen. Auch Radieschen können nun, je nach Sorte, noch in die Beeete und Balkonkästen. Insbesondere Feldsalat, der nun ausgesät wird und bei frostigen Temperaturen mit einem Gartenvlies abgedeckt ist, kann so noch bis in den ausgehenden Winter geerntet werden.
Kräuter haben jetzt Hochsaison und sollten zur Bevorratung geerntet werden. So können Petersilie und Schnittlauch eingefroren, mediterrane Kräuter, an den Stielen zusammengebunden, an einem trockenen und schattigen Ort getrocknet werden. Bei Tomatenpflanzen sollten nun die Spitzen abgeschnitten werden. Denn so wird eine weitere Blüte verhindert und mehr Kraft um die noch unreifen Tomaten reifen zu lassen ist vorhanden. Tipp für abgeerntete Beete: Ein Beet sollte niemals unbepflanzt sein, denn das laugt den Boden aus und fördert die Unkrautbildung bis zum nächsten Frühjahr. Daher sind noch im September Gründüngungspflanzen wie Pacelia, der Bienenfreund, optimale für leere Beete. Sie lockern den Boden und wenn sie abfrieren dann bilden die Pflanzenreste eine schützende Schicht auf den Böden, die im nächsten Jahr einfach untergearbeitet werden kann.
Was im Blumenbeet nun anliegt
Gerade die einjährigen Sommerblumen stehen nun in voller Pracht. Verblühtes sollte regelmäßig über den Sommer, so auch jetzt im September, ausgeschnitten werden, um die Knospenbildung zu fördern. Gerade jetzt ist es ideal, Samen für das nächste Jahr zu sammeln. Die Samen sollten richtig ausgereift sein und werden am besten in einer luftdurchlässigen Papiertüte gesammelt.
Der Sptembergarten ist eine Wonne für alle Obst- und Gemüsefans. Jetzt heißt es ernten, ernten, ernten! (c) Thinkstockphotos
Taglilien beispielsweise können nun geteilt und umgepflanzt werden. Auch Rosen oder immergrüne Gehölze wie Lorbeer sowie Obstgehölze können nun noch eingepflanzt werden. Aber auch Frühlingsblüher und besonders Blumenzwiebeln sollten im September in die Gartenbeete gepflanzt werden. Überhaupt ist jetzt die Zeit, sich mit der Anlage neuer Beete oder des ganzen Gartens zu beschäftigen. Mehr Tipps gibt es hier.
Rasenpflege
Der Rasen kann im September noch vertikutiert werden, um im Sommer gewachsene Moose und Wildkräuter zu entfernen. Auch die Nach- oder Neueinsaat ist nun möglich. Zudem begrüßt das über den Sommer stark beanspruchte Grün eine kaliumbetonte Düngung. Diese stärkt die Wurzeln und macht den Rasen fit für die kalte Jahreszeit. Eine stickstoffhaltige Düngung ist nicht ratsam, da diese das Wachstum fördert und den Rasen im Winter anfälliger für Frostschäden und Krankheiten macht.
Tipps zum Schneiden von Pflanzen und herabfallendes Laub
Spättragende Himbeeren und Prachtstauden wie Rittersporn sollten nun auf jeden Fall bodennah geschnitten werden. Auch jene Pflanzen, die mit Rost, Mehltau und anderen Krankheiten infiziert sind (kranke Pflanzenteile nicht auf den Kompost geben!). Andere Stauden, insbesondere spätblühende wie Echinacea oder Disteln sollten indes nicht geschnitten werden. Denn dies ist nicht nur ein schöner Winterschmuck, sondern diese Pflanzen bieten vielen nützlichen Insekten Nahrung und Schutz in der kalten Jahreszeit.
In sind sie und machen überall in den Städten und Gärten einen Höllenlärm, die Rede ist von Laubsaugern oder –Bläsern. In ordentlichen Gärten hat das Ende September so langsam fallende Laub nichts zu suchen.
Text: Jürgen Rösemeier, Bild: Depositphotos/onepony, Gorilla