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Einbruchsicher

Den Garten und das Gartenhaus einbruchsicher machen

“Gelegenheit macht Diebe”, heißt es. Tatsächlich schlagen Einbrecher immer wieder zu, sofern sich ihnen eine gute Gelegenheit bietet. Der Garten bietet da natürlich keine Ausnahme. Deshalb ist es sinnvoll, das eigene Hab und Gut vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Der nachfolgende Beitrag erklärt, wie man den eigenen Garten samt Gartenhaus einbruchsicher ausstattet.

Warum Einbrecher im Garten oft leichtes Spiel haben

Der eigene Garten spielt für die Erholung abseits des Alltags eine große Rolle. Er macht die Menschen sogar glücklicher, wie aus einer Studie der Hochschule Geisenheim hervorgeht. Wie der MDR berichtet, sehen Gartenbesitzer:innen die eigenen Grünflächen als eine Bereicherung ihrer Lebensqualität an. Im eigenen Garten genießen die Menschen die Natur, die unterschiedlichen Jahreszeiten, das Gärtnern und das gemeinsame Beisammensein. Dementsprechend avancieren manche Gärten immer mehr zum modernen Statussymbol. Dies bleibt auch Dieben nicht verborgen, weshalb diese auch immer öfter in Gärten anstelle von Ferienwohnungen einbrechen. Leider haben sie dabei oftmals leichtes Spiel: Ungesicherte Möbelstücke, hohe Hecken und einbruchgefährdete Stellen laden die Langfinger geradezu ein. Dementsprechend wichtig ist es, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, damit die Diebe gar nicht erst in den eigenen Garten gelangen.

Gartentor und Gartenzaun als äußeren Einbruchschutz installieren

Schon die Grundstücksgrenze sollte Kriminelle effektiv von Einbrüchen abhalten. Ein hoher Zaun, der sich nicht zum Klettern eignet, schreckt Langfinger ab. Ein stabiler Sichtschutzzaun für den Garten, der obendrein ein hohes Maß an Privatsphäre verspricht, stellt für viele Gauner bereits ein unüberwindbares Hindernis dar. Mit dem Zaun einher geht ein robustes Gartentor, das ein passendes Schloss mitbringen sollte. Für moderne Tore aus Leichtmetall bietet sich ein Einsteckschloss an. Bei älteren Toren aus Schmiedeeisen verwendet man häufig noch das Kastenschloss. Weniger Schutz bieten Vorhängeschlösser, die sich leichter “knacken” lassen.

Wichtig: Hohe Hecken schützen entgegen der weitläufigen Meinung nicht vor Einbrüchen. Im Gegenteil: Hecken liefern Langfingern einen willkommenen Sichtschutz, hinter dem sie bei Gelegenheit in Ruhe zuschlagen können. Es gibt jedoch gewisse Heckenpflanzen, die man zusätzlich zum stabilen Sichtschutzzaun aufstellen kann. Dazu gehört beispielsweise der Mittelmeer-Feuerdorn, dessen spitze Dornen in der Haut ein schmerzhaftes Brennen verursachen.

Mit Außenbeleuchtung Diebe abschrecken

Im Garten ist ganzjährig Einbruchszeit, sodass mit Diebstahlversuchen immer gerechnet werden muss. Vor allem im Herbst und Winter versuchen viele Kriminelle in Gärten ihr Glück. Einerseits, weil sie sich in der schützenden Dunkelheit unauffälliger bewegen können. Andererseits, weil viele Gärten während der kalten Jahreszeit wenig genutzt werden. Deshalb nützt eine gute Außenbeleuchtung insbesondere während der kalten Jahreszeit. Es empfiehlt sich, einbruchgefährdete Bereiche durchgängig bis zum späten Abend zu beleuchten. Je weniger abgedunkelte Ecken es im Garten gibt, desto effektiver lassen sich Einbrecher abschrecken.

Eine funktionierende Nachbarschaftshilfe ist wichtig, um die Sicherheit im eigenen Garten zu erhöhen. Schlagen aufmerksame Nachbarn Alarm, lassen sich Einbrüche frühzeitig erkennen oder sogar verhindern.

Alarmanlage und Kameras installieren

Es kann gewöhnungsbedürftig sein, den eigenen Privatbereich mit einer Videokamera zu überwachen. Sind im eigenen Garten wertvolle Sachen, kann sich diese Anschaffung durchaus lohnen. Im Fall der Fälle hilft eine Kamera dabei, den Einbruch zu dokumentieren und kann helfen, die Täter zu fassen. Moderne „IP-Kameras“ lassen sich modellabhängig bequem vom PC aus steuern und senden Alarmsignale. Mitunter haben schon ein entsprechender Warnhinweis oder gar eine Attrappe eine abschreckende Wirkung. Um die rechtliche Handhabe muss man sich keine Sorgen machen. Es ist legal, das eigene Grundstück zu filmen. Lediglich fremde Grundstücke oder der öffentliche Raum dürfen nicht ohne Erlaubnis gefilmt werden.

Von vornherein abschrecken lassen sich die meisten Diebe von einer gut sichtbaren Alarmanlage. In den meisten Fällen verbinden sich Alarmanlagen mit einem Netzwerk. Komplexe Sicherheitssysteme leiten bei Alarm eine entsprechende Mitteilung an das Smartphone weiter.

Gartenmöbel und Gegenstände sichern

Die teure Lounge oder der modernste Rasenmäher locken, sofern man sie offen zur Schau stellt, Gelegenheitsdiebe an. Schließlich wissen die Unruhestifter dann, dass es “etwas zu holen gibt”. Besser ist es, Reichtum nicht offensichtlich zur Schau zu stellen und Gegenstände stets wegzuräumen. Auch Gartenmöbel gilt es entsprechend zu sichern. Im Sommer stehen diese mit langen Drahtschlössern gesicherten Möbelstücke draußen. Im Winter bietet es sich an, die Möbel im Keller, in der Garage oder im Gartenhaus unterzubringen. Es ist auch möglich, die Gartenmöbel dauerhaft im Boden zu befestigen, allerdings müssten diese dann im Freien überwintern. Diese Methode kommt also vor allem für robuste, witterungsbeständige Möbelstücke in Betracht.

Wie im Notfall reagieren? Falls es doch zu einem Einbruch kommt, gilt: Polizei verständigen, Versicherung informieren und eine Liste mit den entwendeten Gegenständen anfertigen.

Gartenhaus absichern

Beim Einbruchschutz sollte dem Gartenhaus besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. An diesem Ort erhoffen sich Langfinger die meisten Gewinne und werden dementsprechend versuchen, sich Zutritt zu verschaffen. Mit den nachfolgenden Maßnahmen lässt sich das Gartenschloss absichern:

  • Ein Zylinderschloss sowie Sicherheitsschließbleche hindern die Kriminellen daran, die Tür gewaltsam aufzubrechen.
  • Der obligatorische Ersatzschlüssel hat unter der Fußmatte oder im Blumenkübel nichts verloren. Einbrecher kennen diese Verstecke und gelangen so kinderleicht ins Gartenhaus. Wenn überhaupt, sollte der Ersatzschlüssel beim Nachbarn unterkommen.
  • Auch die Fenster des Gartenhauses benötigen eine entsprechende Absicherung. Wenn möglich, gilt es diese im Winter mit Gittern oder Voll- bzw. Schichtholzplatten zu verriegeln. Idealerweise sind die entsprechenden Fenster mithilfe von Vorhängen oder Gardinen blickdicht zu machen. So können Diebe nicht ins Innere hineinschauen und einschätzen, ob sich ein Einbruch lohnt.
  • Wertgegenstände im Gartenhaus sollten zusätzlich in einem Safe oder durch ein Schloss geschützt werden.
  • Leitern, Werkzeuge und andere Gegenstände dürfen nicht unmittelbar vor dem Gartenhaus stehen oder herumliegen. Sie könnten Einbrechern als Hilfsmittel zum Einstieg dienen.

Garten auch während der Urlaubszeit pflegen

Ein geübtes Auge erkennt sofort, ob ein Garten aktuell bewohnt ist oder nicht. Bei längerer Abwesenheit gilt es also, vorzusorgen. Während der Urlaubszeit ist es sinnvoll, Nachbarn um Hilfe zu bitten. Diese können weiterhin im Garten kleinere Arbeiten wie das Pflanzengießen übernehmen und so Präsenz vermitteln. Bei längerer Urlaubszeit könnten zur Sicherheit zudem automatische Beleuchtungssysteme und Bewegungsmelder installiert werden. Alternativ lässt sich auf Zeitschaltuhren und Smart-Garden-Anwendungen zurückgreifen. Verwendete Außensteckdosen sollten jedoch mit einer entsprechenden Sicherung funktionieren, damit Einbrecher sich diese nicht zunutze machen können.

Bildquellen: BrianAJackson Pressmaster, ckstockphoto (EnvatoElements), Redaktion: red