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Anleitung zum richtigen Kompostieren im Garten
Selbst richtig Kompostieren ist ganz einfach und jeder kann einen Komposthaufen ohne viel Arbeit, selbst im Garten errichten. Wer kompostiert, erzeugt günstigen Dünger und tut was für die Umwelt. Vorsicht gilt nur bei Lebensmitteln, denn hier kann schnell Ungeziefer wie Ratten angezogen werden.
Komposthaufen stinken und sind viel Arbeit – so denken viele Menschen. Dabei ist es ganz leicht einen Komposthaufen anzulegen und die vermutete Geruchsbelästigung ist sehr gering. Außerdem überwiegen die Vorteile des Komposthaufens, denn er liefert durch viele Mikroorganismen einen sehr guten Dünger und der ist sogar noch kostenlos. Kompostieren spart also Geld und hilft der Natur. Es geht so einfach: Alle Gartenabfälle, Äste, verblühte Blumen, aber auch Obstschalen werden auf dem Komposthaufen entsorgt. Regenwürmer, Asseln und Mikroorganismen fressen sich durch die Pflanzenreste und verwandeln diese zu Humus.
Bauanleitung

Ein Komposter schützt den Kompost vor äußeren negativen Einflüssen ©iStock
Als Grundlage für einen Komposthaufen dient eine dicke Schickt aus dünnen Ästen oder Reisig, denn nur so erhält der Kompost genug Luft. Abwechselnd können nun feinere, feuchte Abfälle mit trockenen, groben Materialien übereinander geschichtet werden. Am besten zunächst eine fertige Schicht Kompost aufschütten (gibt es zum Beispiel im Baumarkt oder beim Gartenbedarf zu kaufen), dadurch kommt das Kompostsystem besser in Schwung. Ohne große Kosten kann so der eigene Komposthaufen eingerichtet werden.
Der beste Platz für den Komposthaufen
Der beste Platz für eine Kompostanlage ist ein ebener, natürlicher Gartenboden, der vor starkem Wind und Regen als auch vor hoher Sonneneinstrahlung geschützt ist. Dort können die Abfälle auf einen Haufen geworfen oder in einem Komposter geschichtet werden. Alle organischen Materialien finden ihren Platz auf dem Komposthaufen, bei Lebensmitteln sollte man möglichst auf Gekochtes oder ähnliches verzichten, da es Ratten anlocken kann. Trotz allem gilt die Devise: Je mehr Vielfalt auf dem Kompost desto besser der Dünger.
Das darf auf den Komposthaufen
Gras- und Wiesenschnitt (nur angewelkt oder getrocknet sonst kann es zu brennen anfangen)
Heu, Stroh
Hecken- und Baumschnitt
Laub
Küchenabfälle wie Obst, Gemüse, Tee, Kaffee und Eierschalen (gut vermischen wegen der Ratten)
Blumen und Zierpflanzen
Das darf nicht auf den Komposthaufen
Stoffe und Textilien
Buntes Papier und Pappe
Gespritzte Obstschalen
Gekochte Essensreste
Öl/Fett
Fleisch-/Fisch-/Knochenabfälle
Straßenkehricht
Asche
Pflanzen mit Schädlingsbefall
Das erste Mal mit dem eigenen Kompost düngen

So schön kann sich ein Komposthaufen in den Garten eingliedern ©iStock
Nach circa sechs Monaten kann zum ersten Mal mit frischem, selbstgemachten Kompost gedüngt werden. Dieser verbessert für robuste Kulturen den Boden oder deckt den Boden auf abgeräumten Beeten ab. Nach einem Jahr kann der sogenannte Reifekompost für jegliche Pflanzen genutzt werden.
Quelle: Livingpress
Text: Kristina Reiß