Fünf Wege zum grünen Zuhause
Vielleicht denken Sie schon länger über einen grüneren Lebensstil nach, wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen? Oder haben Sie sich über die letzte Stromrechnung schwarz geärgert? Ecowoman zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Heim in ein grünes Zuhause verwandeln.
Manchmal weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Laut einer Befragung der Naturschutzorganisation The Nature Conservancy (TNC) gaben 34 Prozent der Befragten an, dass sie ihren Lebensstil deswegen noch nicht grüner gestaltet haben, weil sie nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Geht es Ihnen auch so? Der Sommer ist die perfekte Jahreszeit, um sich mit den kleinen oder größeren Projekten zu befassen, die man vielleicht schon eine ganze Weile im Hinterkopf mit sich herum trägt. Damit ist jetzt auch die beste Zeit, dem eigenen Zuhause einen grünen Anstrich zu verpassen. Nein, greifen Sie jetzt bitte nicht zum Pinsel! ecowoman stellt Ihnen fünf Wege vor, mit denen Sie Ihr Zuhause in Sachen Nachhaltigkeit aufrüsten können.
Fünf Tipps für ein grünes Heim
1. Setzen Sie auf Solar
Dank der neuesten technischen Errungenschaften ist Solarenergie heute so günstig und so einfach wie nie zuvor. In Deutschland deckt Photovoltaik (PV) laut dem Frauenhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE 2016 bereits ca. 7,5 Prozent des Netto-Stromverbrauchs ab und verteilt sich auf etwa 1,5 Millionen PV-Anlagen. Damit liefert Solarenergie aus Photovoltaik schon jetzt relevante Beiträge zur Stromversorgung und übertrifft mit seiner installierten Leistung alle anderen Kraftwerkstypen hierzulande.
Worin liegt nun aber der Anreiz für Sie? Wenn Sie das gewöhnliche Solarenergie-System installieren, dann entspricht die dadurch eingesparte Menge an abgegebenem CO2 dem Bepflanzen von rund 550.000 Quadratmetern Waldfläche oder dem Beseitigen von 64 Tonnen Abfall auf der Mülldeponie. Setzt man die Anschaffungskosten und die laufenden Kosten einer Photovoltaik-Anlage den Einnahmen gegenüber, die mit dem erzeugten Solarstrom erzielt werden, dann bezahlen sich die Anlagen quasi von selbst. Gut für die Umwelt und für den Geldbeutel!
2. Glühbirnen wechseln
Setzen Sie auf Energiesparlampen statt auf traditionelle Glühbirnen, um Ihr Zuhause zu beleuchten. Energiesparlampen nutzen 25 bis zu 80 Prozent weniger Energie und halten gleichzeitig 3 bis 25 Mal länger – so spart man nicht nur Geld, sondern kann auch auf das ständige Wechseln der Birnen verzichten. Wer noch umweltfreundlicher sein möchte, der setzt die Lampen generell sparsam ein und schaltet sie aus, sobald sie nicht mehr benutzt werden.
3. Grüne Küche
Die Küche ist in vielen Wohnungen und Häusern der zentrale Mittelpunkt. Mit einer Vielzahl an Elektrogeräten stellt er oft aber auch den am wenigsten grünen Bereich dar. Allein Ihr Kühlschrank und Eisschrank können Ihre Stromrechnung um bis zu 10 Prozent erhöhen. Um solche unnötigen „Energieschlucker“ zu vermeiden, sollten Sie zunächst darüber nachdenken, sich neue Geräte mit einer besseren Energieklasse anzuschaffen. Außerdem können Sie auf einen viel effizienteren Geschirrspüler setzen – mit dem Sie neben Strom auch Wasser einsparen. Schalten Sie den Geschirrspüler nur dann an, wenn er vollgeladen ist und öffnen Sie die Klappe am Ende, damit das Geschirr lufttrocknen kann. Eine grüne Küche enthält so wenig Plastik wie möglich – setzen Sie besser auf nachhaltigere Materialien wie Glas.
4. Klimaanlage reduzieren
Vermeiden Sie es, Ihre Klimaanlage sofort einzuschalten, sobald die Temperaturen sich ein wenig erhöhen. Beginnen Sie zunächst erst einmal damit, Ihre Fenster in der Nacht zu öffnen – wenn es kühl ist. Schließen Sie die Fenster tagsüber, damit die Hitze nicht ins Innere gelangt. Ventilatoren sind zwar auch äußerst effektiv, wenn es um das Kühlen Ihres Zuhauses geht, aber schalten Sie sie bitte aus, wenn Sie den Raum verlassen Eine andere Möglichkeit, um die Wärme daheim zu reduzieren, ist die Vermeidung von Geräten, die Wärme erzeugen – wie zum Beispiel der Ofen.
5. Abfall ist nicht gleich Abfall
Die Deutschen produzieren deutlich mehr Müll als der EU-Durchschnitt. Rund 617 Kilogramm Haushalts- und Verpackungsabfälle fielen hierzulande 2013 pro Einwohner an. Das wäre weniger schlimm, wenn mehr Menschen ihre Abfälle recyclen würden. Informieren Sie sich und Ihre Familie über das wichtige Thema Recycling und Kompostierung. Legen Sie sich einen Kompostbehälter zu, in den Sie Bananen- oder Orangenschalen werfen und wo Ihr (hoffentlich nicht allzu groß geratenes) übrig gebliebenes Essen landet. Denn solche organischen und kompostierbaren Abfälle gehören nicht auf die Mülldeponie. Lernen Sie Ihre Abfälle mit Stolz zu trennen, für einen grünen und umweltfreundlichen, vor allem aber ganz bewusst nachhaltigen Lebensstil!
Tragen Sie mit Ihrem Zuhause zur CO2-Reduzierung bei
Es gibt so viele Möglichkeiten, sein Leben umweltbewusst zu gestalten. Einige der effizientesten Wege lassen sich im eigenen Zuhause umsetzen. Gestalten Sie Ihr zuhause diesen Sommer nachhaltiger und erleben Sie, wie Sie dadurch Energie, Wasser und Abfälle sparen. Für ein rundum grünes Lebensgefühl!
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Bild: depositphotos/halfpoint,Text: Isabel Binzer
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