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Antibiotika
Antibiotikaresistenz und die Folgen

Antibiotikaresistenz: Tod durch Fleischkonsum?

Gesundheitsgefahr bis hin zu Todesfällen durch Antibiotikaresistenz. Forscher schlagen Alarm: Fleisch aus der Massentierhaltung bedroht immer mehr Menschen. Ursachen, Folgen, Konsequenzen.

Eine Laboruntersuchung der Tierrechtsorganisation Peta malt ein düsteres Szenario. Die Gefahr einer zunehmenden Antibiotikaresistenz aus der Tierhaltung nimmt bedrohliche Ausmaße. Bei 63 Prozent der 57 Fleischproben wurden MRSA und/oder ESBL entdeckt. Dabei handelt es sich um Bakterien, die auch Krankenhausbakterien genannt werden. Gar 86 Prozent der Hühner- und Putenfleischproben wiesen solche Bakterien auf. 66 Prozent vom überprüften Hackfleisch war damit belastet.

Zu viele Tiere werden dauerhaft mit mindestens einem Antibiotikum behandelt

Antibiotikaresistenz bedroht die Menschheit

Laut der Tierschutzorganisation sind die schlechten Haltungsbedingungen, überzüchtete Rassen und große Tierfabriken verantwortlich dafür, da dort unsachgemäß Antibiotika verabreicht werden. Die Folgen für Menschen: Gefahr einer Antibiotikaresistenz, denn die Substanzen werden beim Fleischkonsum aufgenommen. Die Tierschützer fordern deshalb nachhaltig in einer Petition eine Landwirtschaft ohne Antibiotika und Tierquälerei.

Sehen Sie hier mehr zu den Gefahren von Antibiotika und den Folgen für uns Menschen :

Bis 2050 zehn Millionen Tote durch Antibiotikaresistenz

Antibiotikaresistenz ist eine ernstzunehmende Bedrohung für die Menschheit. Eine Berliner Forscherin hat im Auftrag der Grünen die Folgen der weltweiten Antibiotikaresistenz untersucht. Ergebnis: in den nächsten Jahren werden noch mehr Menschen in Folge einer Antibiotikaresistenz sterben. Nach Schätzungen werden es bis 2050 etwa zehn Millionen Opfer sein. Neben dem intensiven Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung ist auch eine Inflation beim Verordnen von Antibiotika in Krankenhäusern und bei Ärzten für die Resistenz mit verantwortlich. Auch hier besteht enormer Aufklärungs- und Handlungsbedarf, denn nicht selten wird bei einer harmlosen Krankheit ein Antibiotikum verabreicht.

1.000 Tonnen Antibiotika jährlich in der deutschen Tierindustrie

Über 1.000 Tonnen Antibiotika werden jedes Jahr alleine in der deutschen Tierindustrie verwendet. Immer mehr Keime werden dadurch resistent, sodass Antibiotika nicht mehr wirken können. Menschen sterben dadurch an einfachen Krankheiten, bakteriellen Erkrankungen. Studien belegen, dass bereits 6,4 Millionen Deutsche Keime in sich tragen, gegen die Antibiotika nicht mehr helfen können. Eine Untersuchung der US-amerikanischen Johns Hopkins School of Public Health ergab, dass die Tierhaltung die Antibiotikaresistenz fördert. Beispiel Putenhaltung. Die Tiere werden in der Regel über 150 Tage gemästet und erhalten über 20 Tage lang mehr als drei unterschiedliche Antibiotika. Masthähnchen, die nur durchschnittlich 39 Tage überleben dürfen, erhalten jeden vierten Tag Antibiotika. Bedrohliche Fakten. Wer darauf reagieren und seine Gesundheit schützen möchte, sollte den Fleischkonsum senken und im Idealfalle auf Biofleisch zurückgreifen. Dort ist die Verwendung von Antibiotika verpönt.

Gefluegelfleisch

Besonders Geflügelfleisch ist extrem belastet mit Antibiotika

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Textquellen: www.peta.de, www.veganblog.de, Bildquelle: "Titelbild Schweine" ©BI Müncheberg und Aktion Zukunft Müncheberg / Flickr CC BY-SA 2.0,Thinkstock © Jevtic, Thinkstock © pilcas, Thinkstock © moodboard, Autor: Ulrike Rensch