Führen Diätgetränke zum Schlaganfall?
Sind Diätlimonade & Co „nur“ ungesund oder eine echte Gefahr für den Körper? Laut einer Studie tragen Menschen, die täglich Diätgetränke konsumieren, ein dreimal höheres Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen.
Dass Diätdrinks nicht unbedingt zu den gesündesten Lebensmitteln zählen, ist keine Neuigkeit – es ist unter anderem von negativen Auswirkungen auf Zähne, Darm und Bauchspeicheldrüse die Rede. Doch nun soll auch das Gehirn massiv unter den künstlich gesüßten Drinks leiden.
Beeinträchtigen Diätdrinks das Gehirn?
Die Framingham Heart Study demonstriert, dass Menschen, die täglich künstlich gesüßte Diätgetränke konsumieren, ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko haben. „Unsere Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen einem höheren Konsum von Diätgetränken und einer Atrophie des Gehirns, einschließlich eines verminderten Hirnvolumens und einer verminderten Gedächtnisfunktion. Wir fanden heraus, dass Menschen, die jeden Tag Diätgetränke zu sich nahmen, ihr Schlaganfall- und Demenzrisiko um bis zu dreimal steigerten“, erklärt Matthew Pase von der Boston University School of Medicine. Rund 4.000 erwachsene Menschen nahmen an der Studie teil. Die Probanden wurden mithilfe kognitiver Tests und einer Magnetresonanztomographie untersucht. Darüber hinaus wurden Testpersonen mit einem Durchschnittsalter von 62 und 69 Jahren genauer und über einen längeren Zeitraum hinweg untersucht. Obwohl die Ergebnisse bereits auffällig sind, betrachten die Forscher weitere Studien als notwendig um definitive Schlüsse zu ziehen.
Eine tolle Alternative sind frisch gepresste Säfte
Bewusst konsumieren
Sollte das Schlaganfall- und Demenzrisiko durch Diätgetränke erhöht werden, ist das nur ein Grund mehr, die künstlich gesüßten Drinks zu meiden. Stattdessen auf industriezuckerhaltige Getränke zurückzugreifen kann allerdings auch nicht die Lösung sein. Eine tolle Alternative sind frisch gepresste Säfte oder selbstgemachte Limonaden aus natürlichen Zutaten wie Zitrone, Ingwer und Minze kombiniert mit Honig und Sprudelwasser. Diese können wir dann so richtig mit gutem Gewissen genießen und müssen uns beim Trinken keine Gedanken über ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko machen.
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Quellen: medicalpress.de, Bilder: Depositphotos/CITAlliance, Tinatin1, Text: Emi Baier
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