Schwermetallbelastungen: diese Nährstoffe helfen!
Verunreinigte Böden, denaturierte Lebensmittel, Pestizide, Abgase, Zahnfüllungen und Mineralstoffmangel führen nicht selten zu Schwermetallvergiftungen. Schwermetalle im Körper wirken wie Freie Radikale und können zu ernsthaften Erkrankungen führen. Hier erfährst du, was du tun kannst, um eine Schwermetallbelastung zu verhindern.
Schwermetalle gelangen leider häufig als Abfallprodukt der Industrie in die Umwelt. Sie lagern sich im Boden ab und akkumulieren schließlich in den Lebensmitteln, die wir anbauen und essen. Einige Beispiele für Schwermetalle sind Arsen, Cadmium, Blei, Aluminium und Quecksilber.
Dringen diese toxisch wirkenden Metalle in den Körper ein, kann es zu einer Schwermetallvergiftung kommen. Grundsätzlich können Schwermetallvergiftungen durch ihren Eingriff in den Stoffwechsel zu Schädigungen des Organismus führen und Auslöser für weitere schwerwiegende Erkrankungen sein, die aus den Vergiftungserscheinungen resultieren.
Schwermetallvergiftung durch Mineralienmangel
Wissenschaftler fanden heraus, dass Menschen, die einen Mineralstoffmangel haben, größere Mengen Schwermetalle anhäufen als jene, denen keine Mineralien fehlen.
Schwermetalle verdrängen essenzielle Mineralien aus ihren Funktionen in den Stoffwechselprozessen des Körpers. So verdrängen Kadmium und Blei beispielsweise Zink und Kalzium und Blei und Arsen verdrängen Phosphor. Die Schadenswirkungen werden geringer, wenn die Mineraldepots des Körpers aufgefüllt sind.
Gesundheitsrisiken durch Schwermetalle
Das Schwermetall Cadmium, zum Beispiel, gilt als eines der Hauptursachen für Nierenerkrankungen, Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Cadmium hat eine Halbwertszeit von bis zu 30 Jahren, weshalb es sich in Leber und den Nieren während unserer gesamten Lebensdauer ansammeln und zu Organversagen führen kann. In bestimmten Regionen ist der Gehalt an Cadmium und Blei in Fischen höher als die empfohlenen gesetzlichen Grenzwerte und damit gefährlich für den Menschen.
Zu den weiteren toxischen Schwermetallen gehören Blei und Quecksilber, die die Nieren und roten Blutkörperchen schädigen, das Nervensystem beeinträchtigen und zu Unfruchtbarkeit führen können. Eine Quecksilbervergiftung, vor allem in der Gebärmutter kann zu schweren gesundheitlichen Folgen führen. Die Auswirkungen von Schwermetallen auf unseren Körper sind also bekannt, doch was kann man eigentlich dagegen tun? Zum einen gibt es Belege dafür, dass biologisch angebaute Lebensmittel die Cadmiumbelastung im Körper reduzieren können. Und zum anderen können auch bestimmte Mineralien dabei helfen, die Schwermetallansammlung in unserem Körper in Schacht zu halten.
Diese Mittel helfen bei Schwermetallbelastungen
Salz: Der amerikanische Autor des Buches „The Salt Fix“ ist ein Verfechter von Salz und berichtet in seinem Buch von den gesundheitlichen Vorteilen, die Salz auf unseren Körper haben soll. So sagt er, dass Salz dabei helfe, Schwermetalle auszuschwitzen. Es erhöhe nicht nur die Schweißproduktion, sondern auch die Ausscheidung von Schwermetallen über den Urin, da durch die vermehrte Salzaufnahme gleichzeitig mehr Flüssigkeit aufgenommen und ausgebracht wird.
Mineralien: Eine weitere Möglichkeit, die Schwermetall-Ansammlung im Körper zu reduzieren, ist die Einnahme von Mineralien, wie Kalzium, Kupfer, Eisen, Selen, Magnesium und Zink. Wenn wir nicht genügend Mikronährstoffe aufnehmen, kann es passieren, dass Schwermetalle in unserem Magen-Darm-Trakt stärker absorbiert werden. Mit anderen Worten: Eine der führenden Ursachen für Schwermetall-Vergiftungen kann eine unzureichende Aufnahme von essentiellen Nährstoffen sein.
Kalzium: Tierversuche haben gezeigt, dass ein Mangel an Kalzium beispielsweise die Bleiaufnahme begünstigen kann. Deshalb sollten wir unbedingt darauf achten, Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte zu essen.
Zink: Ähnliche Erkenntnisse lieferte Zink. In einer Tier-Studie wurde festgestellt, das schwangere Ratten, denen Blei zugeführt wurden, 40 Prozent weniger Blei in ihrer Leber und 32 Prozent weniger Blei im Blut aufwiesen, wenn ihnen gleichzeitig Zink gegeben wurde. Die Ratten, die zusätzlich Zink bekamen, wiesen auch niedrigere Bleimengen in der Muttermilch auf und ihre Nachkommen hatten eine 15-prozentige Verringerung der Bleikonzentrationen in ihren Knochen.
Kupfer: Gleiches gilt für das Spurenelement Kupfer. Wenn zu wenig Kupfer in der Ernährung vorkommt, können die Bleiwerte in Leber und Nieren ebenfalls erhöht sein.
Selen: Selen ist ein weiteres Beispiel für ein wesentliches Mineral, das Schwermetallbelastungen reduzieren kann, da es in der Lage ist, die Absorption und Toxizität von Quecksilber zu reduzieren. Forscher fanden heraus, dass Fische mit einem höheren Selengehalt (auch wenn sie Quecksilber enthalten) seltener zu einer Quecksilber-Vergiftung führen, als Fische mit einem niedrigen Selengehalt. Tatsächlich kann das Quecksilber-zu-Selen-Verhältnis von Fischen entscheidender sein, als ihr gesamter Quecksilbergehalt. Dies ist nur ein weiteres Beispiel dafür, warum essentielle Mineralien wesentlich wichtiger sind als wir denken.
Darüber hinaus sind Mineralien auch für viele antioxidative Enzyme im Körper zuständig. Wenn der Körper einen Mineralienmangel aufweist, kann das zu erhöhtem oxidativen Stress und Schäden durch Schwermetallansammlungen führen. Eine unzureichende Mineralstoffaufnahme (d.h. Kalzium, Magnesium, Zink- und Kupfermangel) kann demnach ernsthafte Gesundheitsrisiken zur Folge haben.
Mineralstoffmangel erkennen
Doch wie merken wir, dass es uns an Mineralien und Spurenelementen fehlt?
Ein Mineralstoffmangel lässt sich unter anderem auch an eingeschränkter Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Infektanfälligkeit und Kraftlosigkeit erkennen. Um herauszufinden, welche Mineralstoffe genau fehlen, kann ein Bluttest Aufschluss geben.
Der Körper braucht also Mineralien und Spurenelemente, um richtig funktionieren zu können. Allerdings kann er sie nicht selbst herstellen. Deshalb ist eine ausreichende Versorgung über entsprechende Lebensmittel wichtig. Doch es gibt ein Problem: Aufgrund unserer denaturierten „modernen“ Nahrungsmittel nehmen viele Menschen heutzutage nicht mehr die empfohlene Menge an Mineralien auf. Es ist also besonders wichtig auf eine ausgewogene Ernährung mit frischen, unverarbeiteten Bio-Lebensmitteln zu achten.
Diese Lebensmittel enthalten viele wichtige Mineralstoffe:
Zink | Erdnüsse, Paranüsse, Mais, Eier, Linsen, Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Austern |
Kupfer | Walnüsse, Kichererbsen, Mungbohne, Sonnenblumenkerne, Cashewnüsse, Kartoffeln, Grünkohl, Erdnüsse |
Kalzium | Milchprodukte, Grünkohl, Rucola, Fenchel, Broccoli, Rote Bete, Sauerkraut, Feigen, Bananen, Mandeln |
Selen | Weizen, Eier, Reis, Schellfisch, Shiitake, Hering, Spargel, Sonnenblumenkerne |
Magnesium | Chiasamen, Cashewnüsse, Amaranth, Leinsamen, Sesam, Kürbiskerne, Kakao, Wasserreis |
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Quellen: Bilder: Depositphotos/bit245, avemario, Text: Meike Riebe