Esprit: Ab 2020 giftfrei
Knapp eine Woche nachdem Greenpeace mit ihrer ‚Toxic Threads – The Big Fashion Stitch-Up’-Studie zu Giftstoffen in Markentextilien für Aufsehen gesorgt haben, zieht das Ratinger Fashionlabel Esprit jetzt Konsequenzen. Bis 2020 will das Unternehmen alle gefährlichen Chemikalien aus seiner Lieferkette entfernen.
Die Veröffentlichung der ‚Toxic Threads – The Big Fashion Stitch-Up’-Untersuchung in deren Rahmen Greenpeace gefährliche Chemikalien in Kleidungsstücken von Markenanbietern nachweisen konnte zeigt erste Wirkung. Nachdem die Umweltschützer in zwei von insgesamt neun getesteten Esprit-Teilen Giftstoffe fanden die laut Presseerklärung des Unternehmens zwar nicht die gesetzlichen jedoch die internen Werte übertrafen, schlossen sich die Ratinger jetzt der von Adidas, C&A, Nike, Puma und Li Ning gegründeten ‚Roadmap to Zero’-Initiative an und verpflichten sich damit zur Erreichung von Nullemissionen bis zum Jahr 2020.
„Esprit arbeitet mit anderen Marken der Bekleidungs- und Schuhbranche zusammen sowie mit anderen Beteiligten wie der chemischen Industrie, NGOs und Materialhändlern, um den Erfolg dieses ehrgeizigen Projekts sicherzustellen und steht voll hinter seinem Inhalt, Aktionen und Zeitplänen, die in dem gemeinsamen ZDHC-Plan aufgezeichnet werden,“ bestätigte der stellvertretende Geschäftsführer und Leiter der Abteilung für Qualitätskontrolle und Nachhaltigkeit Charles Dickinson. Eine Liste der verbotenen und eingeschränkten Substanzen kann man auf der Unternehmenswebsite abrufen. Derzeit gibt es für die Branche keine einheitlichen Richtlinien zum Gebrauch und der Entsorgung von Chemikalien bei der Textilherstellung.
Quelle: Fashion United Text: Andreas Grüter