Feine Hüte Berlin mit dem Café Chefolé
Feine Upcycling-Hüte aus spannenden Materialien
Seit einigen Jahren verpassen die Berliner Hutmacher von Feine Hüte alten Kaffeesäcken und Stoffresten das ultimative modische Second Coming. Wie es dazu kam und warum ‚Made in beautiful Europe’ zwingender Teil des Konzepts ist, verraten Gründer Stefan Lochner und Geschäftsleiterin Mitani Shahana von Carnap im Interview.
Stefan, wann hast du Feine Hüte gegründet und welche Idee steckt dahinter?
Stefan Lochner: Feine Hüte Berlin gibt es seit drei Jahren. Hüte haben mich schon immer begeistert nicht zuletzt weil man sich als kleiner Junge so prima darunter verstecken kann. Das hat mich nie ganz losgelassen und so kam es dann zur Eröffnung des eigenen Hutladens. Und weil Stillstand irgendwie ein Fremdwort für mich ist und ich so viele Ideen mit mir rumschleppe hab ich einige Zeit später einfach auch noch eine eigene Kollektion hinterhergeschoben. Das Label ist Zeugnis meiner Liebe zum ursprünglichen Kunsthandwerk der Hutmacherei. Ich wollte zeigen was da mit Liebe zum Detail, mit verschiedenen Materialien und manchmal auch mit einem Quäntchen Improvisation noch alles drin ist.
Die Hüte sind auch eine schicke Tarnung im Großstadt-Jungle © Feine Hüte Berlin
Wie bist du auf das Thema Re- bzw. Upcycling gekommen? War das etwas, was dich schon vorher beschäftigt hat oder ist das im Prozess des Machens entstanden und was ist in diesem Zusammenhang das Besondere an der Coffee To Go bzw. der The Golden Vintage-Kollektion?
Stefan Lochner: Herkunft und Produktionsbedingungen sowie auch Produktionsstandorte standen schon bei der Zusammenstellung des Ladensortiments immer im Fokus. Bei der eigenen Kollektionen konnten wir uns unter dieser Prämisse dann natürlich erst recht austoben. Der Recyclinggedanke stand dabei im Vordergrund weshalb wir unter anderem Lederreste von deutschen Textilunternehmen und Restbestände aus Designer-Bekleidungskollektionen nutzen. Stoffreste, die wir in jeder Saison zu limitierten Editionen mit oft überraschender Optik verarbeiten. Dies gilt vor allem für die Golden Vintage Kollektion. Bei Coffee To Go hauchen wir alten Kaffeesäcken neues Leben ein wobei jeder Hut ein echtes Unikat ist. Die Säcke beziehen wir von unterschiedlichsten Unternehmen und Kaffeeröstereien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Durch den individuellen Zuschnitt bei der Produktion findet man selten denselben Druck zweimal.
Fertigt ihr die Hüte selbst oder lasst ihr produzieren?
Mitani Shahana von Carnap: Unsere Modelle werden von uns in Berlin entworfen. Die Produktion findet dann bei einem Huthersteller in Italien sowie in einer Schneiderei in Polen statt mit der wir bereits seit unseren Anfangstagen eng zusammen arbeiten - deshalb werben wir auch mit "Made in beautiful Europe"
Selbstverständlich auch für die Frauen der Schöpfung ein prima Accessoire © Feine Hüte Berlin
Fungiert eure Panama Hutgalerie als Monostore oder führt ihr auch andere Marken?
Mitani Shahana von Carnap: Die Panama Hutgalerie gibt es jetzt seit sieben Jahren. Anfangs hatten wir nur Fremdlabels wie etwa Stetson, Mayser oder Borsalino im Sortiment aber seit Gründung des eigenen Labels haben wir das immer weiter reduziert. Zurzeit ist der Shop zu zwei Dritteln mit unseren eigenen Entwürfen belegt.
Wo kann man eure Hüte bekommen sonst noch bekommen?
Mitani Shahana von Carnap: Für den Großhandel sind unsere Modelle über unsere Website erhältlich. Berliner und Berlinbesucher sind in unseren beiden Läden auf der Wienerstraße in Kreuzberg und der Brunnenstraße in Mitte herzlich willkommen. Außerdem sind wir auf diversen Wochenmärkten in Berlin vertreten. Weihnachtsmärkte machen wir deutschlandweit und Messen europaweit. Dank des Großhandels sind unsere Hüte mittlerweile auch in Skandinavien, Italien, Griechenland, Österreich und in der Schweiz auf dem Vormarsch. Für den Endverbraucher gibt es außerdem die Möglichkeit unsere Coffee To Go Kollektion über unseren Vertriebspartner Upcycling Deluxe zu bestellen.
Was steht für euch als Nächstes an?
Stefan Lochner: Wir werden weiter wundervolle und überraschende Kopfbedeckungen kreieren und dabei herumprobieren und mit verschiedenen Materialien spielen.
Mehr Informationen finden Sie auf www.feinehuete.eu
Interview: Andreas Grüter
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