Abgas-Skandal: So betrügen deutsche Autohersteller

Der Abgas-Skandal von VW war erst der Anfang: Inzwischen zeigen Nachtests zu CO2-Emissionen und Spritverbräuchen deutlich überhöhte Werte bei fast allen deutschen Autoherstellern. So betrügt die Automobilbranche auf Kosten der Verbraucher und Umwelt.

Inzwischen rufen fast alle deutschen Hersteller ihre Autos zurück – angeblich freiwillig, in Wahrheit aber gezwungenermaßen. Nachtests, die im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums im Zuge des Abgas-Skandals um VW durchgeführt wurden, offenbaren das hässliche Gesicht der Automobilbranche: Fast alle deutschen Autohersteller verkaufen Autos mit deutlich überhöhten Werten in Sachen CO2-Ausstoß und Spritverbrauch. Ein Skandal, über dessen Ausmaß wir uns jetzt erst langsam bewusst werden. Volkswagen war nur die Spitze des Eisbergs!

Deutsche Autohersteller sind Betrüger

Konsequenz und Transparenz: Offensichtlich Fremdworte für das Verkehrsministerium. Während man sich nach Bekanntwerden des Abgas-Skandals vor allem auf den Stickoxidausstoß konzentrierte, werden inzwischen auch CO2-Emissionen und Spritverbrauch der Pkw überprüft. Die Aufklärungsarbeit findet hinter geschlossenen Türen statt – hier möchte sich das Ministerium nicht in die Karten gucken lassen. Das muss endlich aufhören! Die Nachtests machen deutlich, was viele schon längst ahnen: Fast alle deutschen Autohersteller sind Betrüger und arbeiten mit geschönten Zahlen! Leidtragende solch manipulativer Tricks sind wie immer wir, die Verbraucher! Und in diesem Fall leidet auch die Umwelt. Mit Betrügen und Belügen hat man in der Automobilbranche scheinbar kein Problem, Hauptsache der Profit stimmt. Dem muss ein Ende gemacht werden – fordert nicht nur der Ökologische Verkehrsclub VCD. Die Aufklärungsarbeit des Ministeriums muss offen gelegt werden! Dazu gehört auch, dass Tastergebnisse veröffentlicht werden und nicht erst nach ominösen Verhandlungen mit den Autoherstellern. Wir haben ein Recht darauf, die wahren CO2- und Verbrauchswerte der Autos zu erfahren und müssen einfordern, dass ernste Konsequenzen fü  r den Missbrauch von Verbrauchern und Umwelt folgen – und zwar jetzt!

Quellen: VCD, Bild: Depositphotos/ssuaphoto,Text:  Isabel Binzer