BUND veröffentlicht Jahresbericht 2016
Glyphosat, TTIP, CETA und der Dieselskandal machten 2016 große Schlagzeilen. Noch nie zuvor war in einem Jahr der Einsatz vom BUND so gefragt gewesen. In seinem Jahresbericht fasst der Verein seine Erfolge und Vorhaben zusammen.
Egal ob gegen die transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP und CETA, den Dieselskandal oder das Pflanzengift Glyphosat: Im vergangenen Jahr gingen besonders viele Menschen zum Demonstrieren auf die Straße. Aber auch in vielen anderen Bereichen, die oft neben dem aktuellen Tagesgeschehen untergehen, engagierten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger für mehr Umweltschutz. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fasst in seinem Jahresbericht 2016 zusammen, was gemeinsam im vergangenen Jahr auf lokaler und globaler Ebene erreicht werden konnte und welche Pläne es für die nächsten Jahre gibt.
Zu den wichtigsten Erfolgen des BUNDs gehört zweifelsfrei der Protest gegen das Pestizid Glyphosat, der dazu beitrug, dass das Pflanzengift zunächst nur für 1,5 statt — wie vorgesehen — 15 weitere Jahre zugelassen wurde. Der Verein wird sich auch in den nächsten Jahren für ein Verbot des Pestizids einsetzen, um Mensch und Natur zu schützen.
Verhandlungen über TTIP und CETA ins Stocken gebracht
Viel Kraft war auch bei den zahlreichen Demonstrationen, Protesten und Petitionen gegen die Freihandelsabkommen der EU mit den USA und Kanada gefragt, um auf die Konsequenzen der Verträge aufmerksam zu machen. — Mit Erfolg: Die Verträge konnten ins Licht der Öffentlichkeit gerückt und Verhandlungen ins Stocken gebracht werden.
2016 war auch das erste Jahr nach dem Pariser Klimaschutzabkommen. Der BUND kritisiert in seinem Jahresbericht jedoch, dass in Deutschland viel zu wenig für eine Reduzierung der Treibhausgase getan wird — nicht zuletzt, weil die Bundesregierung sich zu sehr von der Industrie beeinflussen lässt, wie der Dieselskandal und die Pläne zum Straßenneubau zeigten.
Globale und lokale Projekte für mehr Umweltschutz
Doch auch auf lokaler Ebene war viel los: So ging es beispielsweise an vielen Orten darum, Lücken im Grünen Band zu schließen, und an der Elbe wurden naturnahe Auen gefördert, um bedrohte Tierarten wie den Biber, den Mittelspecht oder die Mopsfledermaus zu schützen.
Mehr über das Engagement des BUND erfahren Sie im ausführlichen Jahresbericht 2016.
Quelle: BUND; Bilder: Jörg Farys / BUND; Autor: kle