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Svenja Schulze und Julia Klöckner
Bund-Länder-Vereinbarung

Moorböden als Klimakiller: Die Bundesregierung greift ein

Um das Voranschreiten Des Klimawandels zu stoppen werden dringend wirkungsvolle Maßnahmen benötigt. Die Bunderegierung ist in der Pflicht, solche Maßnahmen zu ergreifen und macht mit dem Schutz der deutschen Moorböden nun einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. 

Trockene Moore bedrohen die Umwelt

Die landwirtschaftlich genutzte Fläche in Deutschland besteht zu 8% aus Moorböden. Nasse Moorböden sind natürliche Kohlenstoffspeicher und spielen eine zentrale Rolle im Klimaschutz. Viele Böden wurden in der Vergangenheit vor allem zur landwirtschaftlichen Nutzung ausgetrocknet. Trockene Moorböden können den Kohlenstoff jedoch nicht halten und geben ihn in die Umwelt ab. In Deutschland verursachen sie dadurch 2 bis 3 % der Prozent der CO2-Emissionen. Auch bestimmte Pflanzen- und Tierarten kommen nur hier vor. Als Schutz gegen die Auswirkungen des Klimawandels sind sie ebenfalls hilfreich, da sie die Folgen von Starkregen, Hochwasser, Dürre und Hitze abmildern.

Um diese Böden zu schützen haben Julia Klöckner, Bundeministerin für Ernährung und Landwirtschaft und Svenja Schulze, Bundeministerin für Umwelt und Naturschutz zusammen eine Bund-Länder Zielvereinbarung für den Klimaschutz durch den Schutz von Moorböden unterschrieben. Beteiligt waren auch ihre Amtskolleginnen- und Kollegen aus den einzelnen Bundeländern. Ziel der Vereinbarung ist die Reduzierung der Treibhausgasemissionen der Moorböden um fünf Millionen Tonnen CO2. Der letzte nachgewiesene Wert, der durch sie entstand, lag bei 53 Millionen Tonnen CO2.

Maßnahmen für den Moorbodenschutz

Um Moorböden für den Klimaschutz nutzen zu können, müssen entwässerte Böden wieder vernässt werden. Außerdem soll der Torfabbau beendet werden, damit er weiterhin zur Speicherung von CO2 dienen kann.

Das Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft stellt bis 2025 330 Millionen Euro für Maßnahmen zum Schutz der Moorböden bereit. Mit diesen Geldern sollen besonders die Menschen, die in den Moorregionen leben und landwirtschaftlich arbeiten unterstützt werden. „Dabei setzen wir auf regional angepasste Lösungen im Schulterschluss mit den Menschen in den Moorregionen. Die erforderlichen Maßnahmen werden wir umfassend und langfristig finanzieren. So wollen wir etwa Landwirte bei der Umstellung ihrer Produktion unterstützen, damit landwirtschaftliche Flächen weiter genutzt werden können.“, erklärt Bundesministerin Julia Klöckner. Die Vereinbarung setzt auf das Prinzip der Freiwilligkeit bei der Teilnahem von Eigentümern der Moorbödenflächen und ist Teil des Klimaschutzplan der Bunderegierung, mit dem bis 230 Emissionen gemindert werden sollen.

Quellen: Bundeministerium für Umwelt und Landwirtschaft, NDR, Bild: © BMEL / Photothek, Text: Fatma Cevik