Lärmverschmutzung und dadurch verursachte Orientierungslosigkeit kann eine Ursache für die Strandung und Verendung duzender kleiner Grind-Wale am Montag sein. (c) Thinkstockphotos
Grindwale stranden zeitgleich in Schottland und Florida
Alleine 26 Grindwale strandeten an der schottischen Küste nahe dem ‚Geburtsort‘ des Golfsports St. Andrew. Hunderte Helfer waren mehr als 10 Stunden verzweifelt bemüht, die Meeressäuger wieder ins lebenswichtige Nass zu befördern. Hintergrund: nach spätestens 12 Stunden kollabieren die Organe der Grindwale. Insgesamt 16 von ihnen starben, nur 10 konnten wieder ins Meer befördert werden.
Ähnliches passierte an Floridas Küste. Eine ähnliche Zahl an Grindwalen ist auch dort gestrandet. Nur fünf Jungwale konnten gerettet werden und wurden in eine nahegelegene Forschungsstation gebracht um sich dort zu erholen bevor sie wieder in Freiheit entlassen werden.
Bei beiden Zwischenfällen sind sich Forscher noch uneins, ob der Ursache. Immer wieder führt Lärmverschmutzung in den Meeren dazu, dass insbesondere Grindwale stranden. Der Grund: Sie verlieren die Orientierung. Es reicht schon, dass das Leidtier an Land schwimmt, denn die anderen folgen diesem bedingungslos.
Auch ist es nicht unwahrscheinlich, dass die gestrandeten Grindwale an Schottlands wie an Floridas Küste an einer Virusinfektion leiden, die das Gehirn befällt und den Tieren den Orientierungssinn raubt. Forscher wollen diese Möglichkeit bei den gestorbenen Meeressäugern überprüfen.
Text: JRB