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Heizkosten

Extrem hohe Heizkosten für Mieter - Das tut der Bund dagegen

Die Heizkosten steigen immer weiter an und viele Mieter fragen sich, ob sie sich eine warme Wohnung überhaupt noch leisten können. Eine neue Heizkostenverordnung des Bundes soll Mietern bei diesem Problem helfen.

Endlich mehr Transparenz für Mieter

Die neue Verordnung, welche am 1. Dezember 2021 in Kraft getreten ist, will dafür sorgen, dass Vermieter zukünftig jeden Monat über Kosten für Heizung und Warmwasser informieren. Diese Verpflichtung soll Mieter vor bösen Überraschungen schützen, wenn die Heizkosten viel teurer ausfallen als gedacht.

Die jährliche Heizkostenabrechnung, die bisher üblich war, reicht nicht aus, um rechtzeitig zu erkennen, wo gespart werden kann. Meist kommt es wegen dem fehlenden Überblick über die Kosten zu ärgerlichen und teuren Nachzahlungen für die Mieter. Eine monatliche Mitteilung über die Kosten kann helfen, um unnötige Kosten zu vermeiden. Laut Umweltbundesamt sollte die monatliche Heizinformation für die Mieter am besten Angaben zum Verbrauch, eine Einschätzung über die Höhe der Heizkosten und Tipps zum Energie sparen enthalten. Informationen können per Post, Mail, im Web oder in einer App weitergegeben werden. Eine Pflicht für die monatliche Auskunft gilt allerdings nur für Wohnungen mit Zählern, die sich auch aus der Ferne ablesen lassen, also wenn Messdienstleister auch ohne einen Zugang zur Wohnung den Verbrauch erkennen können. Da dies noch nicht bei allen Geräten möglich ist, müssen bis 2026 alle durch moderne Zähler ersetzt werden. Das legt die Heizkostenverordnung für Vermieter fest. Nur Wohnungen, die eigenen Heizsysteme wie zum Beispiel Gasetagenheizungen besitzen, sind von den neuen Regelungen ausgenommen.

Heizkosten sparen: So geht’s

Um Heizkosten zu sparen und mehr Geld in der Tasche zu haben, muss gar kein großer Aufwand betrieben werden. Ganze 6 Prozent Energie werden pro Grad weniger gespart. In Bereichen wie dem Wohnungsflur oder dem Schlafzimmer ist das gut möglich, ohne den ganzen Tag frieren zu müssen. Doch wer denkt, dass es am besten ist in diesen Räumen gar nicht zu heizen irrt: Das Wiederaufheizen verbraucht viel Energie und kann teurer werden, als man denkt. Auch die Ventile an den Heizkörpern sollten nicht auf die höchste Stufe gestellt werden, denn das bewirkt nicht, dass der Raum schneller warm wird. Es führt meist lediglich dazu, dass es wärmer wird als nötig. Moderne und programmierbare Thermostate sind eine praktische Erleichterung für den Alltag. Dank ihnen lässt sich die gewünschte Temperatur passend und unkompliziert einstellen.

Auch Eigenheimbesitzer verfügen über gute Möglichkeiten, um Heizkosten zu sparen. Mithilfe eines Fachbetriebs lässt sich durch eine Heizungsoptimierung Energiekosten und gleichzeitig bares Geld sparen. Geschehen kann dies zum Beispiel durch den Einbau einer modernen Heizungspumpe in Kombination mit einem hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage. Der "Optimierungsrechner" auf intelligent-heizen.info zeigt deutlich, welches Einsparungspotenzial es gibt. Maßnahmen zur Heizungsoptimierung werden staatlich gefördert, genauso wie die Investition in eine neue Heizung, welche erneuerbare Energie nutzt. Nach 15 Jahren ist der Einbau eines neuen Heizungssystems empfehlenswert, um Heizkosten zu reduzieren. Durch das Online-Tool "Intelligent Fördern" können Sie sich über staatliche Fördermöglichkeiten informieren.

Quelle&Bild: Intelligent heizen, Autorin: Fatma Cevik