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Pestizide sind gefährlich für Tiere. © narongcp/iStock/Thinkstock

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NABU Studie: Pestizide in Landwirtschaft töten Tiere

Laut einer Studie des NABU zerstören Pestizide die Nahrungsgrundlage vieler Tiere, die dadurch sterben. Pflanzenschutzmittel dürfen die Biodiversität nicht gefährden.

Der Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft raubt Vögeln und Säugetieren die Nahrungsgrundlage. Auf diese Art tragen die Pestizide zum Artenschwund bei – so eine neue Studie des NABU im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA). In der Studie haben Forscher des Michael-Otto-Instituts im NABU und des Instituts für Agrarökologie und Biodiversität (IFAB) die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien zur Gefährdung von Beständen ausgewertet. Ihr Ergebnis: Durch den Chemikalieneinsatz finden Vogelarten wie das Rebhuhn und die Feldlerche kaum noch Nahrung, da durch das Gift nicht nur Schädlinge, sondern auch Futtertiere wie Schmetterlingsraupen und andere Insekten getötet werden. Unkrautvernichter beseitigen zusätzlich Wildkräuter auf den Äckern, auf denen Insekten wohnen und unter denen Kleinsäuger und Jungvögel Schutz suchen. Durch Pilzbekämpfungsmittel (Fungizide) kann Getreide heute zusätzlich dichter gepflanzt werden, wodurch Tiere keinen Platz zum Leben mehr finden. NABU-Präsident Olaf Tschimpke erklärt: „Es ist dringend nötig, in der Agrarlandschaft mindestens zehn Prozent Vorrangflächen ohne Spritzmittel einzurichten, wenn die Biodiversitätsziele der EU für 2020 noch erreicht werden sollen.“ Die EU verlangt mittlerweile, dass die Wirkung von Pflanzenschutzmitteln auf die Biodiversität berücksichtigt werden muss.

Quelle: NABU
Text: Kristina Reiß