Zu viel Plastik in unseren Gewässern
Plastik ist praktisch, wird aber immer mehr zum Umweltproblem. Denn es ist biologisch nicht abbaubar und zerstört, wenn es nicht richtig entsorgt und stattdessen achtlos in die Natur geworfen wird, ganze Ökosysteme.
Besonders Gewässer sind von dem Problem betroffen. Tonnen von teils giftigem Plastik landen jedes Jahr in Flüssen, Seen und Meeren. Das hat schwerwiegende Folgen, und zwar nicht nur für die Pflanzen und Tiere, sondern langfristig auch für uns Menschen. Natürlich ist das nicht nur in Deutschland so. Das Plastik-Problem ist längst ein globales.
Müll richtig entsorgen
Doch wie so oft beginnt auch hier der große Weg mit einem kleinen Schritt. Wenn jeder nur eine kleine Menge Müll mitnimmt und richtig entsorgt, ist schon viel getan. Und es gibt durchaus Vorbilder auf diesem Gebiet. Das „Cleanriverproject“ beispielsweise. Dessen Initiator ist der Fotokünstler und Freizeitpaddler Stephan Horch. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, jedes Mal, wenn er mit dem Kajak unterwegs ist, den Müll einzusammeln, der ihm begegnet. Bevor er dann an Land ordnungsgemäß entsorgt wird, fotografiert Horch ihn aber erstmal. So kommen teils skurrile Kunstwerke zustande, die zum Nachdenken und –machen anregen.
Es ist noch viel zu tun
Immer wieder macht der Fotograf auch bei Ausstellungen oder durch besondere Aktionen auf die Plastik-Problematik und sein Projekt aufmerksam. Im September paddelte er fast zwei Wochen lang von seinem Heimatort Winningen aus über Mosel und Rhein bis zur Nordsee. Finanziert wurde die Aktion zu einem großen Teil durch Crowdfunding, und unterwegs wurde Stephan Horch immer wieder von hilfsbereiten Menschen unterstützt. Das zeigt, dass Vielen das Problem durchaus bewusst ist und häufig auch gehandelt wird. Dennoch: Die Mengen an Müll, die dem engagierten Künstler auf seinem Weg von der Mosel bis zur Nordsee begegnet sind, hätten sowohl sein Zeitlimit als auch die Kapazitäten seines Kajaks gesprengt. Es gibt also noch viel zu tun.
Quellen: Cleanriverproject, Bild: ©cleanriverproject, Text: Ronja Kieffer