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Tieraerzte_Komplizen

© jenoche/ iStock

Tierärzte sind Komplizen der Massentierhaltung

Im Rahmen des Leipziger Veterinärkongresses wurde beim Ethik-Symposium deutlich, dass Tierärzte immer mehr der Agrarindustrie den Rücken kehren und dieser kritisch gegenüberstehen.

Die deutschen Tierärzte stehen vielfach vor einem Dilemma: unter dem Druck der Öffentlichkeit mussten sie sich zur agrarindustriellen Landwirtschaft und den Vorwürfen des Antibiotika-Skandals positionieren.

Die teilnehmenden Ärzte des Ethik-Symposiums sehen sich immer wieder mit ethischen Problemen konfrontiert. Zentrale Frage war daher auch, ob sie sich gänzlich aus dem Berufsstand der Landwirtschaft raushalten sollen oder sie unterstützen sollen.

Viele stufen sich selbst bereits als hochverstrickt ein, der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung, Andreas Hensel, gestand: „Wir sind Komplizen einer Gruppe, die Antibiotika verabreicht und Massentierhaltung betreibt [...]. Wir haben da eine Rolle, aus der wir nicht rauskommen.“

Bereits seit 2012 regt sich Widerstand aus dem gesamten Berufsstand: So sei beispielsweise ein Oppositionsforum entstanden und über 100 Veterinäre hätten ein Positionspapier unterzeichnet, um einen Systemwechsel in der Landwirtschaft voranzutreiben.

Quelle: Meine Landwirtschaft / Text: Christina Jung