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Golfplätze verbrauchen unmengen an Wasser und verschlingen riesige Agrarflächen

Ökologische Katastrophe Golfplatz

Golfsport wird immer beliebter, aber die Golfplätze sind alles andere als umweltfreundlich und haben schwerwiegende Konsequenzen für die Bevölkerung, besonders in ärmeren Ländern des Südens.

Golfplätze sind eine ökologische Katastrophe. Durch sie wird der Kulturlandverlust verschärft und sie haben massive Konsequenzen für die Bevölkerung ärmerer Länder im Süden. So wurden beispielsweise in Vietnam tausende Bauernfamilien vertrieben und Reisfelder vernichtet, von denen die Ernährung der gesamten Bevölkerung abhängt, um neue Golfplätze zu bauen.  Die Branche vergrößert sich ständig, bis Ende 2008 wurde durchschnittlich ein neuer Golfplatz pro Woche bewilligt.

Vietnam ist da kein Einzelfall, auch in Thailand, China, Indien und Kuba  sind Probleme durch die Golfplätze bekannt.  So wird im indischen Bundesstaat Kerala ein Golfplatz auf Kosten der Bevölkerung unterhalten, der täglich hunderttausende Liter Wasser verbraucht,  damit würden 5.000 Familien auskommen!

Durch Golfplätze werden Landabschnitte, Wälder,  Küsten- und Meeresregionen mit all ihrem vielfältigen Leben zerstört. Golfplätze werden jährlich mit Tonnen von Insektiziden, Herbiziden und Fungiziden besprüht, damit das extra  importierte Gras qualitativ hochwertig bleibt. Die Chemikalien  verschmutzen die Umgebung.

Aktuell soll eine riesige, 72 Hektar große Golfplatzanlage in der der Schweiz gebaut werden. Über das 13,3 Mio. Euro Projekt wird noch diskutiert, genauso wie über den Wert der ökologischen Ausgleichsmaßnahmen.

Text: Marie Wagner/ Foto: Thinkstock