Atom: Endlager muss bis 2015 gefunden werden

Die EU erlässt eine neue Richtlinie zur Atom-Endlager-Frage. Bis Ende 2015 müssen alle EU-Länder mit Kernkraftnutzung geklärt haben, wie und wo sie langfristig Ihren Atom-Müll entlagern werden. Bis heute hat keines der EU-Mitgliedsländer eine Atom-Endlager-Stätte gefunden oder eingerichtet.

Atom Endlager: Deutschland muss bis 2015 eine Lösung finden laut EU.

Atom Endlager muss in Deutschland und der ganzen EU bis 2015 gefunden sein.

Jedes Jahr entstehen nach Greenpeace-Angaben alleine in Deutschland 400 Tonnen hochradioaktiver Abfall durch abgebrannte Brennelemente. Auch aus diesem Grund hat die EU ein Gesetz zum Atom Endlager verabschiedet. Demnach sollen alle EU-Regierungen der sogenannten Kernkraftländer bis 2015 detaillierte Konzepte vorlegen, wie sie den noch Jahrtausende strahlenden Atom-Müll in einem Endlager auf lange Sicht entsorgen werden. Dies gilt nicht nur für Atom-Müll aus Kernkraftwerken, sondern auch aus der Forschung, Industrie oder Medizin.

Energiekommissar Günther Oettinger hatte vor der Verabschiedung der Richtlinien deutlich gemacht, dass er Deutschland mit dem Gesetz notfalls zu einem Atom-Endlager und das entsprechende Konzept zwingen würde, wird bis zur Deadline kein Ergebnis eingereicht. «Deutschland muss bis 2015 einen nationalen Arbeitsplan vorlegen, wann es sich auf einen Standort festlegen wird», sagte Oettinger.

Die Deutschen sollen sich nach Angaben des Bundesumweltministeriums an der neuen Richtlinie der EU orientieren. Wie «schon beim schon beim Ausstieg aus der Kernenergie» strebe die Bundesregierung dabei «einen breiten gesellschaftlichen Konsens» an, erklärte das Bundesumweltministerium.

Die Frage der Atom-Endlager besteht schon seit Jahrzehnten und zählt zu den am kontroversesten Themen der deutschen Innenpolitik. Seit Jahrzehnten wird ein Atom-Endlager gesucht. Bis dato bestehen nur Zwischenlager, meist auf dem Gelände der AKWs. Im Zuge des Atomausstiegs soll nun intensiv und deutschlandweit nach Atom-Endlagern gesucht werden.

Quellen: N-TV, Greenpeace Text: JRB