Der Wilde Bernd - Bio-Käse mit Geschichte
Ein markanter Name mit Tradition. Ein mutiger Mann ist Vorbild für den Namen der Bio-Käsevariation der „Wilde Bernd“ von Söbbeke.
Heimatverbundenheit und Tradition stehen bei der Biomolkerei Söbbeke an oberster Stelle. Dies drückt sich nicht nur im Käsehandwerk aus, sondern auch in der regionalen Verbundenheit zum Münsterland. Die klassischen Käsekreationen wurden deshalb nach lokalen Sagenhelden benannt. Der pikante „Wilde Bernd“ trägt den Namen eines außergewöhnlichen Mannes, der 1633 sein Heimatstädtchen Nienborg vor feindlichen Angriffen rettete. Den Mut, mit dem er vorging, schmeckt man im kräftigen Aroma der Käsekreation.
Herstellung in eigener Dorfkäserei
Der „Wilde Bernd“ wird in der eigenen Dorfkäserei von Söbbeke in der Nähe der alten Trappistenkloster-Anlage in Rosendahl-Holtwick hergestellt. Gekäst wird dort noch heute nach klösterlicher Tradition und Handwerkskunst.Essentiell für das vollmundige Aroma sind das ruhige Reifen und die Verwendung von frischer Bio-Milch.
Der „Wilde Bernd“ ist ein rotgeschmierter Käse, der mit zwei Jahren im Holzfass gelagertem Dinkelkorn und Eichenrindensud „affiniert“ wird. Dabei verfeinert und pflegt der Käsemeister die Laibe so lange, bis die eigenen hohen Qualitätsansprüche erreicht sind. Durch diese besondere Behandlung wird dem „Wilden Bernd“ eine braun-schwarze Rinde verliehen und ein herzhafter, pikanter Geschmack. Veredelt wird dieser durch den weichen Charakter des Dinkelkorns und natürlich wird auf den Einsatz von Konservierungs-, Farb- oder Zusatzstoffen bei der Herstellung komplett verzichtet.
Die Geschichte vom „Wilden Bernd“
Im Städtchen Nienborg im schönen Münsterland wird seit Jahrhunderten die Geschichte gepflegt. Besonders die vom „Wilden Bernd“ hält sich hartnäckig. Mit einem einzigen Schuss wehrte er die Angriffe der hessischen Truppen unter Kapitän Rucer im Jahre 1633 ab und rettete die auf das Schloss flüchtende Bürger.
Doch wie gelang dem „Wilden Bernd“ dieses Wunder? Zur damaligen Zeit war er als Wilddieb unter den Bürgern von Nieborg berüchtigt und nicht gerade beliebt. Eines Tages streifte er durch die Nienborger Wälder und entdeckte die feindlichen Truppen. Sofort eilte er zurück ins Dorf und warnte die Bürger vor der drohenden Gefahr. Die suchten sofort Zuflucht in der Burg und der „Wilde Bernd“ verschwand, um sich das Spektakel aus sicherer Entfernung anzuschauen. Als die Stadt so gut wie verloren schien, griff er zu seiner Waffe, legte an, zielte und traf mit einem einzigen Schuss den Anführer der feindlichen Truppen, die darauf hin die Flucht ergriffen.
Bio-Unternehmen Söbekke setzt auf Bio-Qualität.
Drei Wünsche vom „Wilden Bernd“
Die Nienborger adelten den „Wilden Bernd“ für seine Befreiung und gewährten ihm drei Wünsche. Der forderte „Frie fisken, frie jagen und frie schieten in‘n Grawen." Damit erhielt er die Privilegien der Burgmänner, denn nur denen war es gestattet, ihre Abwässer in den Schlossgraben zu leiten. Diese Wünsche erfüllten ihm die schmunzelnden Bürger von Nienborg nur allzu gerne.
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Textquelle und Bildquelle: Söbbeke, Autor: Ulrike Rensch, Bild: Ty Jnr thinkstock