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Zum Schutz von Klima und Umwelt auf Palmöl-Produkte verzichten.

Produkte ohne Palmöl oder zumindest aus nachhaltiger Produktion sind gesünder und gut für die Umwelt. (Fotolia

Umwelt-Tipp: Auf Palmöl weitestgehend verzichten

Margarine, Hautcremes, oder Bio-Diesel - Palmöl findet in vielen, alltäglichen Produkten Verwendung. Wie Sie die Produktion von nachhaltigem Palmöl fördern, es ganz vermeiden und damit die Umwelt schützen können, erfahren Sie hier.

Palmöl ist ein pflanzliches Fett und wird in einer ganzen Reihe von Alltagsprodukten verwendet. Dazu gehören Lebensmittel wie Margarine, Frittierfett, Eis, Gebäck und Schokolade. Aber auch in Haushaltprodukten wie Seife, Waschmittel und Kosmetika ist Palmöl enthalten. Und es wird immer häufiger als Biodiesel in Autos und Biokraftstoff in Kraftwerken verbrannt. Bis zu fünf Prozent macht der Anteil an Biokraftstoff im Diesel aus.

Viele Verbände, so auch Rettet den Regenwald, fordern einen sofortigen Stopp der Verwendung von Palmöl für Biosprit. Denn alleine für die Produktion von einem Liter Palmöl sind, laut Aussagen des Internationalen Instituts für Wasserwirtschaft, bis zu 35.000 Liter Wasser zum Pflanzenanbau nötig. Auch die Gewinnung des Palmöls für pflanzliche Fette ist kritisch zu sehen. Denn vor dem Anbau der Pflanzen zur Gewinnung von Palmöl werden ganze Wälder gerodet oder sogar abgebrannt. Die Produzenten des Palmöls schaffen durch diese Maßnahmen Platz für die Anbauflächen ihrer Plantagen. Besonders deutlich ist dieser Raubbau an der Natur Malaysias und Indonesiens zu beobachten. Genauso ist der einzigartige Lebensraum des Amazonas-Gebiets durch neue Pläne zum großflächigem Anbau von Palmöl-Pflanzen gefährdet.

Insgesamt hat sich alleine in Asien die Anbaufläche für Palmöl zwischen 1985 und 2007 verzehnfacht. Unter dieser Vervielfachung der Plantagen leiden aber nicht nur die Regenwälder, wird unverhältnismäßig viel CO2 produziert und werden Wasserressourcen verknappt. Sie fördert außerdem die Ausrottung eines unserer nächsten Verwandten im Tiereich, dem Orang-Utan.

Wenn Sie im Einzelhandel Biobutter und Biomargarine statt der normalen Margarine kaufen, können Sie einen Beitrag dazu leisten, dass die Zerstörung der Wälder nicht weiter voranschreitet. Ebenso können Sie die Umwelt schützen, indem Sie fertige Backwaren und Gerichte meiden, in denen Palmöl enthalten ist, dessen Herkunft nicht deutlich gekennzeichnet ist. Wenn Sie stattdessen aus frischen Bio-Zutaten selbst etwas kochen oder backen schonen Sie aber nicht nur die Umwelt, sondern tragen ebenso zu Ihrer gesunden Ernährung bei.

Quelle: WWF und Rettet den Regenwald

Achtung: Palmöl wird oft nicht direkt deklariert, sondern als pflanzliches Fett, vegetabiles Fett, Sodium Palm Kernelat, Isopropyl Palmitat oder Cetyl Palmitat angegeben. Wenn Sie eine Liste zu Herstellern von Produkten ohne Palmöl suchen, klicken Sie hier: Weiße Liste.

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