Krapfen, Berliner, Fastnachtsküchle: Rezept zum Selbermachen
Wir Deutschen lieben Berliner, Krapfen und Co. nicht nur zur Faschings-, Karneval- oder Fastnachtszeit. Woher der Begriff Krapfen kommt und ein Rezept zum Selbermachen des leckeren Gebäcks aus Hefeteig mit einer verführerischen Marmeladenfüllung vom Bio-Spitzenkoch Harald Hoppe.
So lecker und verführerisch nicht nur in der närrischen Zeit: selbstgemachte Berliner, Krapfen oder Küchle. Foto: (c) Thinkstock
Der Begriff «Krapfen», bedeutet im Althochdeutschen Kralle oder Haken – die süße oder salzige Speise war nicht immer rund, wird aber von alters her und vor der Fastenzeit in flüssigem Fett gebacken. Denn vor der Fastenzeit mussten verderbliche Lebensmittel die in der Zeit der Enthaltsamkeit nicht erlaubt waren, aufgebraucht werden. Daher kommt nicht zuletzt der Ausdruck schmotziger oder schmutziger Donnerstag. «Schmotzig» ist im alemannischen die Bezeichnung für Fett oder Schmalz. Übrigens: Schon zur Römerzeit gab es Krapfen. Diese waren mit Honig bestrichen, mit Mohn bestreut und wurden Globuli genannt. Globuli heißt so viel wie Kügelchen.
Heutzutage ist die Verwendung von Schweineschmalz zum Ausbacken von Krapfen eher unüblich. BIOSpitzenkoch Harald Hoppe empfiehlt für den vollen Genuss die Verwendung von feinem und geschmacksneutralem Biokokosfett zum Ausbacken der Berliner. Normales, pflanzliches Fett ist nicht zu empfehlen, da dieses in aller Regel aus Palmöl gemacht ist.
Zutaten für den selbstgemachten Berliner
- 500 g Dinkelmehl (Typ 1050)
- 75 g Butter
- 2 Eier
- 200 ml Milch
- 50 g Honig
- 1 Frischhefewürfel
- 1 kg Kokosfett
- Marmelade (je nach Wunsch zum Beispiel Aprikosen- oder Erdbeermarmelade) Nudelholz Küchenkrepp
Zubereitung des selbstgemachten Berliner
Die Milch in einem Topf leicht erwärmen bis sie lauwarm ist. Den Hefewürfel zerbröseln und mit 1 EL Honig in der erwärmten Milch auflösen. Das Mehl in einer Rührschüssel mit der Milch-Honig-Hefe-Lösung zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig mit etwas Mehl bestäuben und etwa 15 Minuten in der Schüssel mit einem Geschirrhandtuch an warmer Stelle gehen lassen. Optimal ist die Nähe zum Heizkörper.
Die Butter in einer Pfanne zergehen lassen. Anschließend die Eier, den restlichen Honig unterrühren und die zerlassene Butter mit dem Teig verkneten. Den Teig mit einem Rührlöffel schlagen, bis er Blasen wirft. Danach den Teig erneut 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Die Hälfte des Teigs mit einem Nudelholz fingerdick ausrollen. Mit Hilfe einer Tasse (etwa 5 cm Durchmesser) die Krapfen in der ausgerollten Teighälfte vormarkieren. Die Marmelade jeweils mittig auf die Krapfenböden geben. Die zweite Teighälfte ausrollen und über den mit Marmelade belegten Boden legen. Die Krapfen nun mit der Tasse komplett ausstechen. Die ausgestochenen Krapfen auf eine Platte geben und mit einem sauberen Küchentuch bedeckt weitere 15 Minuten an warmer Stelle gehen lassen.
Das Kokosfett in einem flachen Topf erhitzen und die Krapfen darin etwa 3 Minuten beidseitig ausbacken. Die Krapfen anschließend auf Küchenkrepp abtropfen und auskühlen lassen. Nach Belieben mit Zucker oder Puderzucker bestreuen oder mit Zuckerlasur einpinseln.
Zeitaufwand etwa 60 Minuten, inklusive Ruhephasen für den Teig. Ausreichende Menge für mindestens vier Personen.
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Fotos: Depositphotos/asinskki, iStochphoto/Thinkstock Quelle: www.oekolandbau.de, Text: Jürgen Rösemeier
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