"... Denn zum Küssen sind Sie da...", heißt es in einem Schlager über rote Lippen. Doch, warum Küssen sich Menschen wirklich? (c) Fotolia
Die wahren Fakten über`s Küssen
Der ist Kuss der Vulkan des Herzens sagte einst der Dichter Friedrich Hebbel. Am Weltkusstag wurde auf ein Phänomen aufmerksam gemacht, das sogar wissenschaftlich erklärt werden kann. Was ist dran an der Freude die Lippen eines anderen zu berühren und wie wichtig ist der Kuss kulturhistorisch.
Wie so Vieles, so ist auch der Kuss längst wissenschaftlich untersucht. Ist er für die einen eklig oder zumindest weniger relevant, so können andere nicht genug davon bekommen. Doch, warum küssen Menschen überhaupt?“ Es macht einfach Spaß“, werden viele sagen. Aber, tatsächlich ist es komplizierter und es gibt zweierlei Deutungen des Phänomens. Die einen Wissenschaftler sagen, dass es ein Überbleibsel des Fütterns ist. Beobachtungen aus dem Tierreich – das Füttern des Nachwuchses mit vorgekauter Nahrung – würde diese These unterstützen. Wissenschaftler vermuten, dass dies auch bei unseren Vorfahren der Fall war. Mit der Zeit habe sich dieser Futterkuss als Begrüßungskuss etabliert, da das Küssen die Beziehung zwischen den Küssenden festigt. Küssen ist also mindestens ein Freundschafts- oder Zuneigungsbeweis.
Eine andere Erklärung der Wissenschaft kommt vom im Tierreich üblichen Schnüffeln am Gegenüber, worauf auch heute noch der Spruch „man kann sich riechen“ basieren könnte. Irgendwann auf zwei Beinen unterwegs, beschnüffelte man den Mund des Gegenübers. Was für diese These spricht ist die Tatsache, dass Tiere über das Riechorgan viel vom Anderen erfahren können, nicht zuletzt auch über dessen Paarungsbereitschaft. Und vielleicht können wir das auch heute noch, auch wenn wir vor lauter Körperlotionen, Deos oder Parfüms dies nur noch „nebenbei“ wahrnehmen.
Doch gleich, welche Theorie nun stimmt, Studien haben bewiesen, dass küssen gesund ist. Das Herz schlägt schneller, der Puls kommt in Fahrt Blutdruck und Körpertemperatur steigen - der ganze Körper wird durch das Küssen in einen positiven Stress versetzt, letztlich auch durch Glückshormone. Selbst im Beruf sollen die Viel-Küsser schneller vorankommen und im Straßenverkehr die sichereren Autofahrer sein. Und: Küssen macht durch den Hormonausstoß und die Anregung des Kreislaufs schlank. Viele Argumente also, nicht nur am Weltküsstag sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Text: JRB