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Nur fliegen ist schöner...
Wenn man in Deutschland offiziell dürfte, wie man es damit könnte, würden einem die hippen Fly-Räder samt Fahrerinnen und Fahrer buchstäblich um die Ohren fliegen. Sinn und Zweck ein mal außen vor gelassen, können diese neuen Räder einen höllischen Spaß machen. Übung macht den Meister – denn ohne intensive Eingewöhnung kann der Schuss nach hinten losgehen. Erfahrene Inline-Skater befinden sich beim Fly-Riden ganz klar im Vorteil. Auf www.youtube.de gibt es eine Vielzahl von wahrhaftig flotten Beiträgen zum Thema.
Die Segways wurden anfangs bestaunt, belächelt bis verteufelt. Zwar sind sie in Deutschland inzwischen zulassungsfähig und dürfen im öffentlichen Straßenverkehr legal bewegt werden. Doch von einem wirklichen Durchbruch kann man – zumindest hierzulande – nicht schreiben. Das mag auch an den vergleichsweise hohen Anschaffungspreisen liegen. Für einen hochwertigen Segway bekommt man zum Beispiel auch einen neuen Dacia – und das ist ein echtes Auto vom selbst ernannten „Créateur d’Automobile“ aus Frankreich.
Segways teuer wie ein neuer Dacia
Pfiffige Tüftler, wie Thomas Rank und sein Elektroflitzer, haben sich etwas einfaches und gleichzeitig fast geniales ausgedacht. Das könnte mehr als nur eine Konkurrenz für die hochbeinigen Segways werden. Bei den sogenannten „Fly-Rädern“ handelt es sich zwar ebenfalls um elektrisch betriebene Einräder. Doch benötigt man zur Fortbewegung zusätzlich Inline-Skater oder Rollerblades. In Kombination – und nur damit – mit diesen ist ein sehr, sehr flottes Vorankommen möglich. Zu flott vielleicht, weswegen „Big Brother“ mehr als nur hinsah.
Fly-Räder bis zu vierzig km/h schnell
Theoretisch und auch praktisch wären mit einem Fly-Rad bis zu sage und schreibe vierzig Stundenkilometern in der Spitze möglich. Doch schon die aktuelle Diskussion um Führerschein, Mopedschildchen und Helmpflicht für Elektrofahrräder respektive Pedelecs unterstreicht, dass der deutsche Gesetzgeber schon bei Vorstellung der Fly-Räder auf der Matte stand. Laut Internet-Meldungen sollen in Deutschland nur maximal sechs Stundenkilometer erlaubt sein. Was den Spaß natürlich beträchtlich trübte.
In Deutschland nicht schneller als 6 km/h
Auf abgesperrtem Privatgelände bereitet die Fortbewegung mit dem Fly-Rad tatsächlich ein höllisches Vergnügen. Und schnell wird klar, woher die Bezeichnung des fliegendes Radelns kommt. Mit Inline-Skates, die sich – und das ist Geschmackssache – eher dafür empfehlen denn Rollerblades, unter den Fußsohlen hat man tatsächlich das Gefühl zu fliegen. Das Fly-Rad düst vorneweg und man klammert sich am Lenker fest. Körpergefühl, Motorik und Voraussicht kommen eine besondere Bedeutung zu.
Text: Michael Gartner
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