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Die brutale Abzocke mit Trinkwasser
Immer lauter werden die Rufe von profitgierigen Konzernen mit Trinkwasser Milliarden machen zu wollen. Nestlé-Boss Brabeck hat bereits lauthals gefordert, dass der Zugang zu Wasser kein öffentliches Recht mehr sein sollte. Jetzt fehlt nur noch, dass für Atemluft gezahlt werden muss.
Ein Wirtschaftskrimi nach wahrer Begebenheit. Tatort Frankreich: 80 Prozent der Franzosen erhalten ihr Trinkwasser von privaten Konzernen. Die wachstumsgetriebenen Wasserversorger zocken gewaltig ab, doch die Verbraucherinteressen bleiben dabei auf der Strecke. Ein Skandal, was in Frankreich geschieht. Wasserzähler werden doppelt berechnet, Bleileitung werden nur mangelhaft ausgetauscht und Reparaturen zu Preisen für Neuanschaffungen in Rechnung gestellt. Die Wasserpreise sind mittlerweile bis zu 60 Prozent höher als bei öffentlichen Versorgern.
Abzocke pur: Die gierigen Konzerne beteiligen sich an Gemeinden mit dem Ziel der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung in der jeweiligen Region. Hinter der Schenkung bzw. der Kaufsumme von 300 Millionen Euro verbirgt sich in Wirklichkeit ein Kredit, den die Kunden zurückzahlen müssen; mit Zinsen und Zinseszinsen.
Bedrohlich: Trinkwasser in Frankreich befindet sich mittlerweile in einem schrecklichen Zustand. Lügen, Betrug und Gewinnsucht. Trinkwasser wird zum Spekulationsobjekt und zum Gewinn-Turbolader für nimmersatte Konzerne. Die Rechnung zahlt der Kunde. In Frankreich, so berichtete Arte, sinkt das Vertrauen in die private Versorgung mit Trinkwasser. Das Projekt gilt als gescheitert. Trinkwasser gehört den Menschen und nicht irgendwelchen Wachstumswahnsinnigen, die nur eines im Sinne haben: Ihre Gewinne in die Höhe zu treiben. Wir sollten alles Mögliche tun, damit die französischen Verhältnisse nicht nach Europa und in andere Länder überschwappen. Trinkwasser ist öffentliches Recht und kein Hebelprodukt für Konzerne.
Text: Peter Rensch
Bild: ©Water makes money / ZDF / arte
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