Living Wall: Die größte grüne Wand Europas
Es gibt Bauwerke, die nicht nur faszinierend, sondern dazu noch paradiesisch sind. Die living wall im britischen Warwick gehört zu einem Parkhaus und bietet 97.000 Pflanzen einen Lebensraum.
Die urbane Architektur befindet sich in einem nachhaltigen Wandel. Kreative entwickeln Bauprojekte, die im begrenzten städtischen Umfeld Platz für Natur und Tiere schaffen. Beton und Asphalt sollen im Lebensraum City nicht mehr dominieren und rundum nachhaltige Lebensqualität schaffen. Denn laut aktuellem Wohntrend wollen die Menschen auch in der Stadt auf die Natur nicht verzichten müssen. Die Folge: immer mehr Architekten integrieren in ihre Projekte nachhaltige Bedürfnisse. So auch im britischen Warwick, wo kürzlich am Stadtrand die größte grüne Wand in Europa fertiggestellt wurde.
Ein Meer aus 97.000 Pflanzen für globalen Lebensraum.
Eine perfekte Symbiose aus Natur und Architektur.
Ein Parkhaus wird zum grünen Paradies
Hinter dem architektonischen Wunderwerk verbirgt sich das mehrstöckige Parkhaus der Zentrale der britischen National Grid. Die living wall ist ein Paradies für Tiere, Pflanzen und Menschen. Auf 1.027 Quadratmeter wurden 97.000 Pflanzen angesiedelt und über 20 unterschiedliche, hauptsächlich einheimische und wildtierfreundliche Pflanzenarten. Eine grüne Oase am Stadtrand, die Nektar für Bienen liefert, Brutplätze für Vögel bietet und fruchttragende Pflanzen wie beispielsweise Erdbeeren beheimatet. Im September des letzten Jahres wurde die living wall in ein grünes Zauberland verwandelt und im April/Mai diesen Jahres fertig gestellt. Neben der gigantischen grünen Wand verfügt das Parkhaus über eine natürliche Belüftung, LED-Beleuchtung, Insektenkästen und Nistplätze für Vögel. Die Pflanzen bedecken den gesamten Fassadenbereich und wirken auf den Betrachter wie ein grünes Meer. Blüten ziehen Schmetterlinge an, dass Gezwitscher der Vögel beruhigt ebenso die Sinne wie das leise Summen der Bienen.
Die living wall bietet Schutz für tausende von Insekten.
Living Wall als Ort der Entspannung
Die grüne wand des Parkhauses wird zum Ort der Entspannung für die Menschen und zur Heimat für Pflanzen und Tiere. Moderne Architektur integriert die menschlichen Bedürfnisse in die Konzepte der städtischen Planung. Die zeitgemäßen Architekten und Städteplaner sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Sie haben erkannt, dass nachhaltiges Bauen kein vergänglicher Trend ist, sondern eine zwingende Notwendigkeit. Immer mehr Menschen zieht es in die Städte beziehungsweise ins stadtnahe Umfeld, um die Vorzüge der dortigen Infrastruktur zu nutzen. Das Stadtbild verändert sich und es müssen mehr Wohfühloasen geschaffen werden, damit das Cityleben attraktiv bleibt. Gefragt sind kreative, aber auch mutige Ideen. Und die living wall in Warwick ist ein Beispiel dafür, wie Innovationskraft Nachhaltigkeit fördern und ein Ergebnis zum Wohle der Gemeinnützigkeit erzielen kann.
Der neue Trend der Architektur ist nachhaltig und naturbezogen.
20 einheimische Pflanzensorten wurden in die grüne Wand eingepflanzt.
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Textquellen: gizmag, Stu Robarts,one-worlddesign.co.uk, Bildquelle: one-world design architects, Autor: Ulrike Rensch